Urbaner Dschungel: Berlin mal anders

Arm, aber trotzdem sexy. Berlins Image als attraktiveund quicklebendige Metropole wirkt bis heute. Denn 25 Jahre nach Mauerfall hat die Weltmetropole, Bundeshauptstadt und der Regierungssitz Berlin auch jenseits von Checkpoint Charlie, Kudamm, und Gedächniskirche ein Vielfalt an interessanten Örtlichkeiten zu bieten. Dabei gibt es so viel zu erkunden, dass ein einziger Besuch eigentlich gar nicht ausreicht. Im Folgenden 15 Geheimtipp-Stadtführungen durch die Weltmetropole. (ddp)

DDR Museum

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Im DDR Museum an der Spree, gegenüber derMuseumsinsel, kann die deutsch-deutsche Geschichte noch einmal wach werden. Anschaulicherzählt das Inventar in der originalgetreu eingerichtetn Plattenbauwohnung dieLebenswirklichkeit in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Sogar eineTrabi-Fahrsimulation in einem originalen Trabant P 601 ist dabei.

Haus Schwarzenberg

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Attraktive Gegensätze bietet das südliche Ende der Rosenthaler Straße in der Spandauer Vorstadt. Bröckelde Fassaden und Graffitis behaupten sich neben florierenden Hochglanz- Boutiquen. Das Haus Schwarzenberg bei den Hackeschen Höfen ist Zentrum einer sehr lebendigen Berliner Alternativszene und vereint Künstler und kleine Gewerbetreibende. In den Hinterhöfen findet der Besucher Bars, ein Independent -Kino, Künstlergalerien, das Anne Frank Zentrum sowie das Otto Weidt Museum.

Die Pfaueninsel

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Die Pfaueninsel in der Havel ist ein wahrer Insidertipp der Berliner und für Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Sie steht unter Naturschutz und gehört außerdem zum Unesco-Weltkulturerbe. Das markante weiße Schloss ist schon weit vom Wasser her zu sehen. Das Insel-Idyll lädt zu einem entspannenden Naturerlebnis ein.

Burgermeister Imbiss

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Einen der besten Burger gibt es beim Burgermeister, an der Haltestelle der U-Bahn Linie  am Schlesischen Tor in Kreuzberg. Die zahlreiche Laufkundschaft sorgt für einen hohen Umsatz und damit auch für ein immer heißes Menü. Eine nicht ganz ruhige Lokation für ein schnelles Essen auf die Hand.

Flakturm Humboldthain

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Gute Aussichten: Die Nordseite des Flakturms im Volkspark Humboldthain blieb nach dem 2. Weltkrieg nur als Ruine erhalten. Ein Teil der Bunkerruine wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten  wieder begehbar gemacht. Über eine Treppe mit 163 Stufen oder einen Fußweg kann man den Turm des Bunkers besteigen und von dort den Blick über den bewaldeten Humboldthain und das Häusermeer im Ortsteil Gesundbrunnen schweifen lassen.

Mauerpark

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Nicht unbedingt ein Geheimtipp aber dennoch absolut erlebenswert: Bei schönem Wetter verwandelt sich das Amphitheater im Berliner Mauerpark in eine  Freiluft-Karaoke-Party. Jeden Sonntag ab14 Uhr feiern sich mehr als 1000 Musikbegeisterte beim singen zum Instrumental-Playback bekannter Musikstücke.

Deutsches Spionagemuseum

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Wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt geteilt hat, gibt das Deutsche Spionagemuseum  einen einzigartigen Einblick in das Schattenreich der Spionage. Berlin und seine zentrale Rolle in diesem weltweiten Konflikt zwischen Ost und West bilden einen Schwerpunkt zum Thema Hauptstadt der Spione mit zahlreichen lokalen Bezügen. Für Alle, die den Alltag von  007 und Co kennenlernen wollen.

Markthalle Neun

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Die Markthalle Neun in Kreuzberg gehört zu den wenigen erhaltenen historischen Markthallen aus dem 19. Jahrhundert. Liebevoll restauriert ist der ehemals vergessene Ort heute ein echter Hotspot für Liebhaber des guten Essens und Trinkens geworden. Zum Streetfood Thursday kann es voll werden. Doch der Besuch lohnt sich, denn man muss sich nicht festlegen, sondern kann einfach probieren und schauen, was am besten schmeckt.

Bierpinsel

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Der Bierpinsel ist ein außergewöhnliches Bauwerk und eben deswegen ist der Turm mit Pop-Architektur das Wahrzeichen des Bezirks Steglitz. Die volkstümliche Benennung entstammt dem Berliner Volksmund und bezieht sich auf die besonderen Form des ehemaligen Turmrestaurants und dessen gastronomischen Nutzung. 2025 soll das seit 2010 leer stehende Bauwerk wieder eröffnet werden und unter anderem auch wieder gastronomisch genutzt werden.

Flohmarkt im Mauerpark

Foto: Matej Kastelic/zoonar/ddp

Der große und sehr belebte Flohmarkt im Mauerpark im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Wedding und Prenzlauer Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel für den Sonntag. Privatpersonen, Studenten, Künstler und Anwohner bieten neben Mode, Schmuck, Taschen, Design und Vinyl anzahlreichen Ständen auch Snacks und Getränke. Zum Stöbern in den Schätzen und Kuriositäten sollte der Berlin Besucher etwas mehr Zeit mitbringen.

Oberbaumbrücke

Foto: Andy Höch/zoonar/ddp

Mit fast 1000 Brückenbauwerken aus den unterschiedlichsten Stilepochen hat Berlin tatsächlich deutlich mehr Brücken als Venedig. Die aufwendig gestaltete Oberbaumbrücke gehört zu den schönsten und imposantesten Brücken der Hauptstadt. Als Drehort hat er für den Action Thriller „Lola rennt“ von 1998 die Filmkulisse gegeben. Die Bögen der Oberbaumbrücke in Berlin Friedrichshain an einem schönen sonnigen Morgen durchwandern, sollte jeder Berlinreisende wahrnehmen.

Computerspielemuseum

Foto: Joko/Bildagentur-online/ddp

Voller Raritäten und Kuriositäten aus 70 Jahren Entwicklungsgeschichte der Computerspiele, nimmt das Museum unweit des Alexanderplatzes den Besucher mit auf eine unterhaltsame Zeitreise zum Homo Ludens Digitalis im 21. Jahrhundert. Der Besuch dieser Institution ist besonders für jugendliche Nerds ein Spektakulum.

Abhörstation Teufelsberg

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Damals Funkfang, heute Blickfang: Zu Zeiten des Kalten Kriegs hörten Amerikaner und Briten mit der Abhörstation den Funkverkehr zwischen der Sowjetunion und verbündeten Ostblock-Ländern ab. Der Teufelsberg im nördlichen Grunewald bietet neben einem Panoramablick über die Stadt auch eine einzigartige Street-Art-Galerie mit Werken von Künstler:innen aus aller Welt. Ein Besuch auf der mit 120 Metern höchsten Erhebung im Westen der Stadt lohnt sich definitiv.

Holzmarkt 25

Foto: Zoonar/ddp

Kreativer und alternativer Lebensstil erfährt der Berlin Besucher im genossenschaftlichen Stadtquartier Holzmarkt 25. Das urbane Dorf an der Spree unweit des Ostbahnhofs mit Skyline Blick ist wegen seiner entspannten Atmosphäre eine echte Ausweichmöglichkeit zu den kommerzielleren Gebieten der Stadt. Wer ein innovatives Verständnis für Stadtplanung in einer Weltstadt kennenlernen möchte sollte sich das Gesamtprojekt der Genossenschaft für Urbane Kreativität nicht entgehen lassen.

Clärchens Ballhaus

Foto: Zoonar/ddp

Seit über 100 Jahren wird in den zwei Sälen getanzt und gefeiert. Clärchens Ballhaus ist eines der letzten erhaltenen Ballhäuser aus dem 20. Jahrhundert. In dem legendären Berliner Treffpunkt der 1920er Jahre schwofen die Gäste mit einem Durchschnittsalter von 70Jahren zu Tango, Polka und Cha-Cha-Musik. Ein Biergarten und ein Restaurant der alten Schule runden das Tanzvergnügen ab. Wer rastet der rostet: Als nichts wie hin und das Tanzbein schwingen.