Skurril bis emotional: Die verrücktesten ESC-Momente

Der 67. Eurovision Song Contest 2023 wird vom 9. bis zum 13. Mai in Liverpool stattfinden. Er wird seit 1956 ausgetragen und ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Fernsehen. Neben den europäischen Ländern nimmt seit 1973 Israel und seit 2015 Australien teil. Deutschland gewann den ESC bisher zweimal, musste allerdings auch diverse Misserfolge erdulden. In jedem Falle aber gilt: Die Geschichte des ESC hat manch legendären und unvergessenen Moment und einige Stars hervorgebracht! Hier eine höchst subjektive Auswahl...

Nicole

Foto: United Archives/Impress/ddp

18 Länder nahmen 1982 im britischen Harrogate am ESC teil und zumersten Mal gewinnt ein Song aus Deutschland! Nicole singt "Ein bisschenFrieden" und schon bald zeigt sich, dass die Friedensballade aus der Federvon Ralph Siegel den richtigen Ton getroffen hat: "Germany 12Points"!

Johnny Logan

Foto: Wolfram Jürgen Mehl/interTOPICS/ddp

Als erfolgreichster Teilnehmer gilt der Ire Johnny Logan, der zweimal als Sänger (1980 mit "What's Another Year" und 1987 mit "Hold Me Now") und einmal als Komponist (1992: "Why Me") gewann.

Pertti Kurikan Nimipäivät

Foto: Stefan Crämer/ddp

Der kürzeste Song - und sicherlich einer derlautesten und ruppigsten - Songs beim Eurovision Song Contest stammt von der finnischen Band Pertti Kurikan Nimipäivät, die 2015 mit dem Song „Aina mun pitäa“ am Musikwettbewerb teilnahm. Eine Minute und 44 Sekunden finnischer Punk-Rock für Europa!

Salvador Sobral

Foto: abaca press/ddp

Portugal musste sich 53 Jahre gedulden, bis Salvador Sobral 2017 miteiner Rekordpunktzahl von 758 Punkten den ersten Sieg für das Land holte.

Celine Dion

Foto: Horst Galuschka/interTOPICS/ddp

Für die franko-kanadische Sängerin Céline Dion wurde ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 1988 zum Karrierestart. Mit ihrem Lied "Ne partez pas sans moi" startete sie für die Schweiz und gewann den ESC auf Anhieb.

Emil Ramsauer

Foto: Stella Pictures/ddp

Der älteste ESC-Teilnehmer war Emil Ramsauer (ganz rechts im Bild). Der Bassist der Schweizer Band "Takasa" war 95 Jahre alt, als er 2013 in Kopenhagen auf der Bühne spielte.

Verka Serduchka

Foto: Kommersant Photo Agency/ddp

Einen eher kuriosen Auftritt lieferte Andrij Danylko als Drag-Queen "Verka Serduchka" für die Ukraine 2007 mit dem zweitplatzierten Titel "Dancing Lasha Tumbai". Der Stern auf seinem Kopf wurde zu seinem Markenzeichen, hier zu sehen bei einem Auftritt zur nationalen Vorauswahl fürden ESC in Kiew 2020.

 Lordi

Foto: Polaris Images/ddp

In gruseligen Horrorkostümen gewinnt die finnische Rockband Lordi mit dem Lied "Hard Rock Hallelujah" und 44 Punkten Vorsprung den ESC 2006 in Athen.

Buranowskije Babuschki

Foto: Nigel Treblin/ddp

Acht russische Frauen mit einem Durchschnittsalter von etwa 66 Jahren sangen sich mit "Party For Everybody" in die Herzen des ESC-Publikums. Die "Buranowskije Babuschki" gewannen den zweiten Platz beim ESC 2012 in Baku.

Conchita Wurst

Foto: Stefan Crämer/ddp

Triumph der Diva mit Bart: Conchita Wurst liefert einen glamourösen Auftritt beim ESC 2014 in Kopenhagen und gewinnt mit "Rise Like a Phoenix" für Österreich.

Guildo Horn

Foto: interTOPICS/ddp

Ein "Best Of" des ESC ohne Guildo Horn ist aus deutscher Perspektive wohl kaum denkbar. Gemeinsam mit seiner Band, den „Orthopädischen Strümpfen“ erreicht er beim ESC 2009 in Birmingham einen respektablen 7. Platz. Geschrieben hat den Song mit dem hoch emotionalen Titel „Guildo hat euch lieb" ein gewisser "Alf Igel", manchen wohl besser bekannt unter seinem Klarnamen Stefan Raab.

Donatan & Cleo

Foto: Stefan Crämer/ddp

Donatan & Cleo aus Polen hielt es 2014 für eine gute Idee zu zeigen, wie "sexy" Butterstampfen ist. Der Auftritt der polnischen Künstler beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen hat die Gemüter erregt. Der Vorwurf: Ihr Auftritt soll halb pornografisch und halb frauenfeindlich gewesen sein.

Pirates of the Sea

Foto: Jörg Koch/ddp

Ziemlich schräg, aberhalt leider nicht so cool wie Jack Sparrow, versuchten die "Pirates of the Sea" aus Lettland den ESC 2008 in Belgrad zu entern, landen aber "Leck geschlagen" auf dem 12. Platz.

Netta

Foto: Pedro Fiuza/Zuma/ddp

Netta Barzilai startete 2018 in Lissabon für Israel und brachte mit "Toy" einen der unkonventionellsten ESC-Beiträge aller Zeiten auf die Bühne. Die Belohnung: Ein Sieg mit riesigem Vorsprung!

t.A.T.u.

Foto: interTOPICS / LMK Media/ddp

Werden sie tatsächlich auf der Bühne knutschen? Im Vorfeld des ESC 2003 in Riga war spekuliert worden, ob die beiden russischen Sängerinnen des Pop-Duos t.A.T.u. Jelena Katina und Julija Wolkowa einen Skandal riskieren. Die ESC-Leitung drohte in diesem Fall mit Abbruch der Übertragung. Der große "Skandal" blieb allerdings aus und der Popsong "Ne Ver', Ne Boysia" belegte am Ende lediglich einen dritten Platz.

Stefan Raab

Foto: Jochen Lübke/ddp

Wie sich unsere europäischen Nachbarn die Blödel-Nummer "Wadde hadde dudde da" übersetzt haben, bleibt auf immer rätselhaft. Egal: Stefan Raabs Gaga-Song landet beim ESC 2000 in Stockholm immerhin auf einem 5. Platz

ABBA

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Start einer schier unglaublichen Weltkarriere: Aus Agnetha und Björn, Benny und Anni-Frid wurde ABBA. In Brighton 1974 erlebten sie mit ihrem Siegerlied alles andere als ein "Waterloo"! Und selbst ihre Avatare werden bis heute gefeiert.

Lena Meyer-Landrut

Foto: interTOPICS/STAR-MEDIA/ddp

Gerade mal 19 Jahre alt war "Lovely" Lena Meyer-Landrut, als sie 2010 für Deutschland beim ESC in Oslo antrat. Mit ihrem Song "Satellite" gewann sie überlegen den Wettbewerb, nach Vorgängerin "Nicole" der zweite Erfolg einer deutschen Interpretin. Welch dunkle und magere ESC-Jahre folgen sollten, konnte hier noch niemand ahnen...

Domenico Modugno

Foto: CAMERA PRESS/Gino Begotti/ddp

Aus dem ESC gingen im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Lieder hervor, die zu internationalen Erfolgen und bisweilen zu Evergreens wurden. Beispielhaft ist der italienische Beitrag "Nel blu dipinto di blu" ("Volare") von Domenico Modugno beim ESC 1958 ....

Sandie Shaw

Foto: INTERTOPICS/Photoshot /ddp

... oder "Puppet on a String" von Sandie Shaw. Die Britin holte beim ESC 1967 in Wien zum ersten Mal den Sieg für Großbritannien. Das Lied wurde zum weltweiten Radio- und Hitparadenerfolg.

Valentina Monetta

Foto: Nigel Treblin/ddp

Einige Künstler nahmen mehrmals an dem Wettbewerb teil. Die Sängerin Valentina Monetta (Mitte) aus dem kleinen San Marino nahm schon viermal am Wettbewerb teil. Hier singt sie beim Eurovision Song Contest 2012 in Baku.

Alexander Rybak

Foto: Stella Pictures/ddp

Niemand durfte schneller feiern als Norwegens Alexander Rybak. Sein Siegerlied "Fairytale" hatte sich 2009 in Moskau schon nach den Wertungen von 30 der 42 teilnehmenden Länder uneinholbar an die Spitze gesetzt.