Ganz weit weg: Die abgelegensten Inseln der Welt

Für ein echtes Robinson Crusoe-Gefühl sorgen zahlreiche abgelegene Inseln überall auf dem Globus verteilt, von Europa über den Indischen Ozean, Asien, Australien bis nach Ozeanien und die arktischen und antarktischen Gebiete. Dorthin zu gelangen ist oft schwierig und wer es dennoch wagt, wird vielleicht auf ein unbewohntes Eiland mit rauer Natur treffen. Aber es gibt auch paradiesische Flecken darunter. Mit dem Finger auf der Landkarte lässt sich solch eine Reise in entlegene Ecken der Welt viel komfortabler unternehmen. (ddp)

Tristan da Cunha

Foto: Geoff Renner/Robert Harding Picture Library/ddp

Auf Tristan da Cunha, die als die abgelegenste bewohnte Insel der Welt gilt, leben etwa 250 Menschen. Die Inselgruppe liegt etwa gleichweit entfernt im Südatlantik zwischen Südamerika und Afrika und gehört zu den "Britischen Überseegebieten".

Pitcairn

Foto: Michael Runkel/Robert Harding Picture Libary/ddp

Die wenigen Einwohner der Insel Pitcairn sind zu einem Teil Nachfahren der Meuterer von der Bounty und ihrer polynesischen Frauen. Die einsame Insel liegt mitten im Pazifik, etwa 5000 km von Neuseeland und rund 5400 km von Südamerika entfernt.

Robinson Crusoe

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Die rund 1000 Seelen zählende Insel Robinson Crusoe liegt im südlichen Pazifik und rund 670 Kilometer westlich der chilenischen Hafenstadt Valparaiso. Im Jahre 1704 wurde der schottische Seemann Alexander Selkirk auf dieser Insel ausgesetzt und lebte hier vier Jahre und vier Monate lang in völliger Einsamkeit. Von seiner Geschichte ließ sich der englische Schriftsteller Daniel Defoe zu seinem Roman Robinson Crusoe inspirieren.

St. Helena

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Weit vor der Westküste Afrikas gelegen, gehört die Insel St. Helena zusammen mit Ascension und Tristan da Cunha zum britischen Überseegebiet. In der Geschichte war sie mehrfach Verbannungsort von Staatsoberhäuptern und anderen Persönlichkeiten. Inselbesucher können dort das Grab des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte besichtigen.

Iwojima

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Im Zweiten Weltkrieg gehörte Iwojima zu Japans pazifischen Stützpunkten. Die Insel liegt etwa 1200 Kilometer südlich von Tokio im Philippinischen Meer und ist für Zivilisten nicht zugänglich und nur von 400 stationierten japanischen Soldaten bewohnt. Die Schlacht um Iwojima wurde nach mehrtägigem Bombardement für die US-Truppen entschieden.

Osterinsel

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Bekannt ist die Insel vor allem wegen der "Moi" genannten monumentalen Steinskulpturen. Tausende Kilometer weit von der Küste Südamerikas entfernt, leben auf der im Südpazifik isoliert gelegenen Osterinsel rund 8500 Menschen. Für Weltreisende eine empfehlenswerte Location.

Deception Island

Foto: Peter Steyn/Picture Press/ddp

Ein attraktives Tourismusziel in der Antarktis, denn in den heißen Dampfquellen im Vulkankrater von Deception Island kann man baden. Dafür muß man allerdings bis fast ans Ende der Welt reisen.

Himmelfahrtsinsel

Foto: Geoff Renner/Robert Harding Picture Library/ddp

Auf etwa halber Strecke zwischen Südamerika und Afrika liegt im Atlantik Ascension Island, die Himmelfahrtsinsel. Die dünn besiedelte, karge Insel hat aus vielerlei Gründen eine interessante Geschichte. Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt nutzte die Südatlantik-Luftbrücke zum Besuch der Konferenzen von Casablanca während des Zweiten Weltkriegs.

Amsterdam-Insel

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Dieser Ort ist ein winziges Stück Frankreich in der blauen Unendlichkeit des Indischen Ozeans. 1633 benannte der holländische Kapitän Antonio van Diemen die Insel nach einem seiner Schiffe, "Nieuw Amsterdam". Bis auf eine Forschungsstation ist die Insel unbewohnt. Schriftsteller wie Jules Verne und Thomas Pynchon diente das Eiland als Schauplatz ihrer Romane.

Bäreninsel

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Mitten in der Barentsee zwischen Norwegen und Spitzbergen liegt die Bäreninsel unter norwegischer Souveränität. Die heute unbewohnte Insel im Nordpolarmeer wurde Anfang der 2000er Jahre zum Naturschutzgebiet erklärt. Unglücklicherweise liegt 190 km südwestlich der Bäreninsel das sowjetische Atom-U-Boot Komsomolez in etwa 1800 Metern Tiefe auf Grund, mit möglicherweise unabsehbaren Schäden für das marine Ökosystem.

Weihnachtsinsel

Foto: Robert Harding Picture Library/ddp

Im Indischen Ozean liegt die zu Australien gehörende Weihnachtsinsel. Schön anzusehen sind die Millionen rotgefärbten Krabben, die es nur dort gibt. Weniger schön, zumindest unter der touristischen Perspektive: Eines der größten Internierungslager für asylsuchende Boatpeople der australischen Regierung liegt an der Nordwestküste der Insel.

Diego Garcia

Foto: Planet Pix via ZUMA Wire/ddp

Diego Garcia ist das nach Landfläche größte Atoll des Chagos-Archipels mitten im Indischen Ozean. Ausschließlich als Militärstützpunkt vom US-Militär genutzt, wurden die Chagos-Inseln im Streit um die Vertreibung der Inselbewohner, vom Internationale Gerichtshof in Den Haag, Mauritius zugesprochen.

Unalaska

Foto: Amazing Aerial Agency/ddp

Ein rauhes Klima mit viel Niederschlag und eher kühlen Temperaturen erwarten den Besucher der Aleuten-Insel Unalaska mitten in der Beringsee. Von Russland 1867 zusammen mit Alaska an die USA verkauft waren die Aleuten im 18. und 19. Jahrhundert von asiatischen Pelztierjägern und -händlern bewohnt.

St. Kilda

Foto: Martin Zwick/Reda&Co/ddp

Weit draußen, vor den Äußeren Hebriden, liegt die unbewohnte Inselgruppe St. Kilda im Nordatlantik. Wegen ihrer natürlichen Besonderheiten als auch für deren kulturellen Besonderheiten bekam der Archipel den Status einer UNESCO-Welterbestätte.

San Benedicto

Foto: Reinhard Dirscherl/zoonar/ddp

Als unbewohnte Vulkaninsel liegt das zerfurchte Eiland San Benedicto weit ab vor der mexikanischen Küste im Pazifischen Ozean. Wegen illegaler Netzfischerei wurde zu Beginn der 2000er Jahre ein absolutes Fischfangverbot für die gesamte Inselgruppe verhängt.

Rudolf-Insel

Foto: Maximilian Buzun/zoonar/ddp

Während der Österreichisch-Ungarischen Nordpolexpedition (1872–1874) entdeckt, gehört die unbewohnte Rudolf-Insel zur Inselgruppe Franz-Josef-Land im russischen Oblast Archangelsk. Auf der Insel befindet sich mit dem Kap Fligely der nördlichste Landpunkt Eurasiens.

Macquarieinsel

Foto: Thorsten Milse/Robert Harding Picture Library/ddp

Die Marcquarieinsel ist einer der wenigen Orte auf der Erde, auf denen die ozeanische Erdkruste über die Wasseroberfläche gehoben wurde. Zigtausende Haubenpinguine brüten fast ausschließlich auf dieser Insel in der Antarktis.

Floreana

Foto: gero.b/zoonar/ddp

Floreana ist eine der kleineren Inseln im Süden des Galápagos-Archipels und gehört politisch zu Ecuador. Im 17. Jahrhundert nutzten Piraten die Insel als Stützpunkt und Versteck. Außerdem galt die dort wachsende Flechte Orseille als wertvoller Farbstofflieferant.

Wrangelinsel

Foto: imageBROKER/GTW/ddp

Im Winter völlig von Treibeisschollen eingeschlossen, blüht auf der Wrangelinsel in der Tschuktschensee jenseits des Nordlichen Polarkeises im Sommer die Tundra. Früher einmal besiedelt, gibt es gegenwärtig keine ständigen Einwohner mehr.

Ross Insel

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Die vulkanische Ross-Insel im Rossmeer der Antarktis beherbergt 200 Menschen als Stationspersonal des U.S. Antarctic Program. Mit 3794 m ist der Mount Erebus die höchste Erhebung auf der Insel. Auf der Insel herrschen naturgemäß sehr niedrige Temperaturen.

Kerguelen Archipel

Foto: BRUSINI Aurélien/hemis.fr/ddp

Die Inselgruppe im südlichen Indischen Ozean ist nur dünn besiedelt. Auch Kerguelen blieb von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs nicht verschont. Dort findet man das südlichste deutsche Soldatengrab. Und als Teil der Französischen Süd- und Antarktisgebiete kann man dort mit Euro bezahlen.