Frauensache: Regisseurinnen, deren Filme man(n) gesehen haben muss

Nach wie vor ist die Filmindustrie von Männern dominiert. Trotz Greta Gerwigs großem "Barbie"-Erfolg im Jahr 2023 bleiben Regisseurinnen erfolgreicher Filme eine Minderheit. Für ihre herausragenden Arbeiten werden Regisseurinnen zwar mit den renommiertesten Filmpreisen gewürdigt. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie unterrepräsentiert Frauen in den Schlüsselpositionen des Films nach wie vor sind. Die Bildergalerie zeigt eine Auswahl von 22 erfolgreichen filmschaffenden Frauen. (ddp)

Foto: Sonia Moskowitz Gordon/ZUMA Press Wire/ddp

Die Regisseurin Greta Gerwig hatte 2023 mit der feministischen Satire "Barbie" über die menschgewordene Puppe einen großen Kino-Erfolg gedreht. Im Mai 2024 wird Gerwig die Jury des Filmfestivals von Cannes leiten.

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In den 1970er Jahren prägte die Filmemacherin Lina Wertmüller mit Schweizer Wurzeln das internationale Kino. Für ihren Film "Sieben Schönheiten" von 1975 wurde sie 1977 als erste Frau überhaupt für einen Oscar in der Kategorie Beste Regie nominiert und erhielt 2019 den Ehrenoscar.

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Ihren größten Erfolg feierte Regisseurin Jane Campion mit ihrem Film "Das Piano", für den sie 1993 als erste Frau die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes erhielt. Zuletzt wurde die neuseeländische Filmemacherin für ihren Neo-Western "The Power of the Dog" mit dem Oscar für die beste Regierarbeit des Jahres 2022 ausgezeichnet.

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Für das Drehbuch zu ihrem Film "Lost in Translation" erhielt Sofia Coppola 2004 den Oscar für das Beste Originaldrehbuch. Im Film "Der Pate" ihres Vaters Francis Ford Coppola hatte sie als zehn Wochen altes Baby ihren ersten Filmauftritt. Zuletzt gewann sie mit ihrem Film "Priscilla" von 2023 mehrere Awards.

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Mit "Gefährliche Brandung" schuf Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow einen der ganz großen Action-Hits der 90er Jahre. Nach ihrem schlechten Einspielergebnis für "Strange Days" von 1995 gewann die Regisseurin 2010 für "Tödliches Kommando – The Hurt Locker" als erste Frau einen Oscar in der Kategorie Beste Regie.

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Emerald Fennell ist als Darstellerin in Filmen wie "Anna Karenina", "The Danish Girl" und Serien wie "Call the Midwife - Ruf des Lebens" oder "Any Human Heart - Eines Menschen Herz" bekannt. Bei der Oscarverleihung 2021 gewann sie den Preis für das beste Originaldrehbuch für "Promising Young Woman". 2023 erschien ihr zweiter Spielfilm "Saltburn".

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Als zweite Frau und erste Asiatin in der Filmgeschichte ist die gebürtige Pekingerin Chloé Zhao mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet worden. Die chinesischen Medien reagierten mit eisernem Schweigen auf die drei Oscars (bester Film, beste Regie, beste Hauptdarstellerin) für "Nomadland".

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Die französische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Fotografin Agnes Varda gilt als Pionierin der französischen "Nouvelle Vague". Sie hinterlässt ein umfangreiches Werk und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Arnes Varda arbeitete bis ins hohe Alter und starb 2019.

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Margarethe von Trotta begann ihre Karriere als Darstellerin in Filmen von R. W. Fassbinder "Warnung vor einer heiligen Nutte" und V. Schlöndorffs "Baal". Große Erfolge als Regisseurin feierte von Trotta mit "Die bleierne Zeit", "Rosa Luxemburg", "Rosenstraße" und "Hannah Arendt". Im Ausland gilt Margarethe von Trotta schon lange als große Regisseurin.

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Doris Dörrie ist wohl Deutschlands bekannteste Regisseurin. Mit 30 Jahren landete sie mit der Komödie "Männer" 1985 einen riesigen Kinoerfolg und wurde schlagartig bekannt. Ein Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens ist das vielgerühmte Drama "Kirschblüten - Hanami" mit Elmar Wepper und Hannelore Elsner von 2008.

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Ihren Durchbruch hatte Karoline Herfurth 2001 mit der Filmkomödie "Mädchen, Mädchen". International wurde die Schauspielerin, Filmregisseurin und Drehbuchautorin 2006 durch ihre Rolle als Mirabellenverkäuferin in Tom Tykwers Literaturverfilmung "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" bekannt. Seit 2016 inszeniert sie als Regisseurin Spielfilme wie "SMS für Dich", "Sweethearts" und "Wunderschön".

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Für ihre Netflix-Serie "Unorthodox" über eine ultraorthodoxe Jüdin, die aus ihrer Familie ausbricht, wird Regisseurin Maria Schrader 2020 mit dem Emmy ausgezeichnet. Zum ersten Mal führte Schrader bei der Verfilmung des Romans "Liebesleben" der israelischen Autorin Zeruya Shalev Regie.

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Ihr Spielfilm "Nirgendwo in Afrika" wurde 2003 mit einem Oscar ausgezeichnet. Regisseurin Caroline Link drehte zahlreiche sehr erfolgreiche Filme wie "Jenseits der Stille" (1996), "Im Winter ein Jahr" (2008), "Exit Marrakech" (2013) und "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (2019).

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Ab dem Jahr 2007 führt Schauspielerin Angelina Jolie auch Regie. Der Dokumentarfilm "A Place in Time" ist hierbei ihr Regiedebüt. Es folgen die Kriegsdramen "In the Land of Blood and Honey" (2011) und "Unbroken" (2014), sowie "By the Sea" (2015), "Der weite Weg der Hoffnung" (2017) und "Maleficient: Mächte der Finsternis" (2019).

Foto: Charlie Steffens/ZUMA Press Wire/ddp

Die zweifache Oscar-Preisträgerin Jodie Foster debütiert im Jahr 1991 mit "Das Wunderkind Tate" als Regisseurin. Über die Situation von Frauen in Hollywood wiederholt Foster ihre Kritik an der männlichen Dominanz. Weitere erfolgreiche Filmproduktionen der Schauspielerin, die auch als Regisseurin und Produzentin arbeitet, sind "Panic Room" (2002), "Inside Man" (2006), "Die Fremde in dir" (2007), "Der Gott des Gemetzels" (2011) und "The Mauritanian" (2021).

Foto: Breuel/Jason Harrell/ddp

Katja von Garnier ist eine der angesehensten deutschen Regisseurinnen, die auch international Erfolge feiert. Bekannte Filme aus ihrer Hand sind "Abgeschminkt" (1993), "Bandits" (1997) "Alice Paul – Der Weg ins Licht" (2004), "Blood and Chocolate" (2006) und die Jugendfilm-Serie "Ostwind" (2013 - 2017).

Foto: Christopher Tamcke/ddp

Schon Maren Ades Erstlingswerk "Der Wald vor lauter Bäumen" erhielt den Spezialpreis der Jury des Sundance Film Festivals 2005. Mit ihrer Tragikomödie "Toni Erdmann" gewann die talentierte Regisseurin 2016 den Europäischen und den Bayerischen Filmpreis und konnte eine Golden Globe- sowie eine Oscar-Nominierung erreichen.

Foto: Billy Bennight/AdMedia/Sipa USA/ddp

Ihr erster Spielfilm "Systemsprenger" wurde auf der Berlinale 2019 mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet, dem acht Deutsche Filmpreise sowie eine Reihe auch internationaler Film- und Festivalpreise folgten. In Nora Fingscheidts Netflix-Debüt "The Unforgivable" (2021) spielt Sandra Bullock eine haftentlassene Mörderin, die nicht zur Ruhe kommt.

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Im Fokus der preisgekrönten Filme der Regisseurin Julia von Heinz, die über Umwege zur Filmregie kam, stehen unangepasste Frauen. Ihr Film "Und morgen die ganze Welt" wurde 2021 ins Rennen um den Oscar für den besten ausländischen Film geschickt.

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Für ihren Film "In einer besseren Welt" wird die dänische Regisseurin Susanne Bier 2011 mit dem Award "Golden Globe" und einem "Oscar" in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Zuvor führt sie Regie in dem bekannten Dogma-Film "Vor der Hochzeit" und zwei Hollywood Produktionen.

Foto: Domine Jerome/abaca press/ddp

Als Schauspielerin in zahlreichen Filmen und für ihre Regie erhielt die Französin Maïwenn Le Besco viele Auszeichnungen. Zuletzt drehte sie 2023 das Historiendrama "Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs", in dem sie neben Johnny Depp die Hauptrolle übernimmt.

Foto: CAMERA PRESS/Remo Casilli/ddp

Zu den talentiertesten Regisseurinnen der Gegenwart gehört die schottische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Lynne Ramsay. Ihre noch kurze Filmografie ist jedoch vielfach preisgekrönt. Ramsays bekanntester Film ist wohl das Drama "We Need to Talk About Kevin" von 2011.