Gefoltert und getötet in Kairo: Italien will Gerechtigkeit für Studenten Giulio Regeni

Gerechtigkeit für den in Kairo ermordeten italienischen Studenten Giulio Regeni ©AP Photo

In Italiens Hauptstadt Rom hat - ohne die Angeklagten - der Prozess gegen vier hochrangige ägyptische Sicherheitsbeamte begonnen. Sie sollen 2016 den italienischen Studenten Giulio Regeni entführt, gefoltert und ermordet haben.

Schon mehrfach zuvor hatte die italienische Justiz versucht, die Verantwortlichen für den Tod von Giulio Regeni zu verurteilen. Bisher wollten die ägyptischen Behörden die Angeklagten nicht ausliefern und auch keinerlei Informationen zu deren Adressen zur Verfügung stellen.

Geschändete Leiche wurde 2016 gefunden

Der 28-jährige Giulio Regeni schrieb an der britischen Universität Cambridge eine Doktorarbeit über Straßenverkäufter in Ägypten. Er befragte dazu im Januar vor acht Jahren Gewerkschaftsvertreter in Kairo, als er verschwand.

Seine päter gefundene Leiche wies derart schlimme Folterspuren auf, dass Regenis Mutter ihren Sohn kaum erkennen konnte. Die ägyptischen Behörden behaupten, der junge Italiener sei von Kriminellen entführt worden.

Die Eltern Paola und Giulio Regeni waren am Dienstag beim Prozessauftakt in Rom anwesend. Ein vorheriges Gerichtsverfahren war im Jahr 2021 nach wenigen Tagen eingestellt worden.

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