Eher "Uwe-Seeler-Traditionself" statt Nationalteam: Löw feuert gegen Kruse zurück

By Yannik Möller

Max Kruse hat seine fehlende Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 zuletzt mit seinen Eskapaden begründet. Dabei ging es unter anderem um Damen-Besuch auf seinem Zimmer, der zwar nicht unmittelbar für seinen Rauswurf, seiner Ansicht nach aber für eine schleichende Ausbootung sorgte.

Damals maßgeblich in der Verantwortung: Jogi Löw. Der ehemalige Bundestrainer habe ihn trotz guter Leistungen einfach nicht mehr zur Deutschen Nationalmannschaft eingeladen, so die Kritik von Kruse.

Löw schießt gegen Kruse: Wir wollten nicht Weltmeister im Poker werden

Nun hat sich Löw selbst zu dieser Thematik zu Wort gemeldet. "Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug", stellte er hinsichtlich der ausgebliebenen Einladung zur WM in Brasilien gegenüber der Bild klar.

So habe der Offensivspieler zwar seine Fähigkeiten gehabt, führte Löw aus. "Aber Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo, seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren", legte er jedoch gleich wieder den Schalter um.

Es sind überraschend deutliche Worte, mit denen sich der 64-Jährige seinen ehemaligen Spieler öffentlich zur Brust nimmt.

Zur Darstellung von Kruse, der in einem Podcast über so manche Verfehlung seinerseits berichtete, erklärte Löw: "Da gab es noch das ein oder andere, das man vielleicht erzählen könnte. Solche Sachen wie im Hotel hat es früher auch schon mal gegeben." Die Argumente für das zwischenzeitliche Aus im DFB-Team seien aber "leistungsmäßig" gewesen. "Wir wollten Weltmeister im Fußball werden - und nicht im Poker", schloss der zurzeit vereinslose Coach auf ebenfalls vielsagende Weise.


Weitere Nachrichten rund um das DFB-Team:

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Eher "Uwe-Seeler-Traditionself" statt Nationalteam: Löw feuert gegen Kruse zurück veröffentlicht.