Magic Musiala reicht nicht für drei Punkte: Die Bayern-Stars in der Einzelkritik

By Dominik Hager

Im Kampf um den Titel müssen die Münchner einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Trotz zweier Zaubertore von Mathys Tel und Jamal Musiala reichte es für die Bayern nicht mit den drei Punkten. Zunächst brachte Günter die Freiburger in Führung, ehe Tel und Musiala das Spiel drehten. Ein Defensiv-Wechsel von Thomas Tuchel brachte den FCB jedoch aus dem Tritt, was letztlich im Ausgleichstreffer von Höler endete.

Wir sehen uns die Leistungen der Bayern-Stars in der Einzelkritik an.

1. Manuel Neuer

Manuel Neuer parierte in der 12. Minute erst prächtig gegen Sallai, hatte kurz darauf gegen den Abschluss von Günter keine Chance. Schon wenig später konnte sich der Bayern-Kapitän aber mit einem gewonnenen Eins-gegen-Eins an Günter revanchieren. Im zweiten Abschnitt war Neuer lange nur in der Strafraumbeherrschung gefordert, ehe er kurz vor dem Ende das 2:2 durch Höler um die Ohren geflogen bekam. Auch bei diesem Treffer war Neuer aber chancenlos.

Bewertung: 8/10

2. Joshua Kimmich

Kimmich hat in den ersten 20 Minuten alles gespielt, nur ganz sicher keinen Rechtsverteidiger. Alle paar Minuten brachen die Freiburger durch, weil der 29-Jährige seine Seite nicht dicht bekam. Unter anderem war er bei der Günter-Großchance nicht im Bilde. Zwar steigerte sich Kimmich ein wenig, jedoch blieb sein Auftritt fehlerhaft. Heute wohl der schwächste Münchner, selbst wenn er auf seiner Seite oft auch wenig Unterstützung hatte.

Bewertung: 3/10

3. Eric Dier

Dier verzeichnete ein schwaches Stellungsspiel bei der Sallai-Chance vor dem 0:1. Generell fehlte es dem Engländer zunächst an Präsenz im Zweikampfverhalten. Dies verbesserte sich immerhin mit fortlaufender Spieldauer. Dier bekam im Aufbauspiel immer wieder viel Platz und schaltete sich auch häufiger nach vorne ein und spielte zunehmend auch gute Pässe und Flanken. Der ganz große Effekt blieb aber letztlich aus.

Bewertung: 5/10

4. Kim min-jae

Kim min-jae war in der Anfangsphase einer der wenigen Münchner, die wirklich auf dem Platz standen und konsequent die Zweikämpfe suchten. Der Südkoreaner gewann zudem auch einige wichtige Zweikämpfe. Gegen Ende der Partie ließ Kim nach, war in Summe aber dennoch der bessere Innenverteidiger, selbst wenn sein Aufbauspiel eher unscheinbar war.

Bewertung: 7/10

5. Raphael Guerreiro

Guerreiro machte es auf seiner linken Seite ordentlich, blieb aber relativ lange blass. Gefährlich wurde er dann kurz vor der Pause, verfehlte mit seinem Schuss aber das Freiburger Tor knapp. Ansonsten wählte er meist eher Sicherheitspässe.

Bewertung: 5/10

6. Leon Goretzka

Goretzka fand besser in die Partie als Pavlovic und hatte durchaus auch im Spielaufbau die ein oder andere gute Lösung parat. Über weite Strecken zeigte der 29-Jährige auch eine gute Präsenz, die nur gegen Spielende nachließ. Auf dem Weg nach vorne gab er nur einen Abschluss ab, der mäßig gefährlich war.

Bewertung: 6/10

7. Aleksandar Pavlovic

Pavlovic fand nicht so richtig in die Partie und zog im Kopfballduell vor dem 0:1 den Kürzeren. Auch im Anschluss zeigte er mehr Fehlpässe als in den vergangenen Partien. In der zweiten Halbzeit steigerte sich der Youngster aber deutlich und spielte viele gute eröffnende Vertikal-Pässe. Unter anderem bereitete er eine Kane-Chance gut vor. In Summe hat man von Pavlovic aber schon bessere Spiele gesehen.

Bewertung: 5/10

8. Mathys Tel

Mathys Tel war zunächst drauf und dran zu zeigen, warum er nicht häufiger von Beginn an spielt. Dem jungen Franzosen gelang auf der rechten Seite wirklich wenig, eher Tuchel umstellte und Tel zentraler einsetzte. Dieser bedankte sich mit einem herausragenden Treffer aus dem Nichts. Im Anschluss war der Youngster mit deutlich mehr Selbstvertrauen ausgestattet und demnach auch sicherer am Ball. Tel bereitete eine Kane-Gelegenheit in Durchgang zwei vor und hatte kurz vor dem Ende selbst nochmal die Chance auf einen weiteren Treffer.

Bewertung: 7/10

9. Jamal Musiala

Jamal Musiala kniete sich wieder mal voll rein und war bemüht, das Offensivspiel anzukurbeln. Immer wieder probierte er es auch selbst mit Abschlüssen, die jedoch fast alle abgeblockt wurden. Der 21-Jährige war in fast jedem Angriff verwickelt, jedoch fehlte immer ein Ticken. 15 Minuten vor dem Ende packte Musiala dann aber doch ganz tief in die Magie-Kiste und erzielte einen Solo-Treffer, den so in der Bundesliga nur er erzielen kan. Unter dem Strich machte in Summe ein starkes Spiel. Seine Auswechslung war ein klarer Fehler von Tuchel.

Bewertung: 8/10

10. Thomas Müller

Die fehlende Dynamik war bei Müller schon zu sehen. Dennoch steigerte er sich nach einer schwachen Anfangsphase. In der 25. Minute brachte er Günter an den Rande eines Elfmeters und auch als er mehr über die rechte Seite kommen musste verzeichnete er durchaus gute Zuspiele. Davon sah man in der zweiten Halbzeit etwas weniger, jedoch bereitete er unter anderem eine Musiala-Großchance stark vor.

Bewertung: 5/10

11. Harry Kane

Harry Kane machte einen etwas behäbigen Eindruck und war in der ersten Halbzeit nicht wirklich gut in das Offensivspiel der Bayern eingebunden. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Kane dann seine erste Groß-Chance, schoss jedoch relativ deutlich daneben. Im Anschluss verzeichnete er weitere gute Gelegenheiten. Seine beste Szene hatte er in der 72. Minute, als sein Kopfball auf der Linie gerettet wurde. Dennoch einer der schwächeren Kane-Auftritte.

Bewertung: 4/10

12. Alphonso Davies (ab 64.)

Davies brachte auf Anhieb viel Dynamik mit und bereicherte damit die Offensive und die Defensive. Kurz vor dem Ende bereitete er eine Tel-Chance sehr gut vor. Insgesamt ein gelungenes Comeback nach der Verletzungspause.

Bewertung: 7/10

13. Konrad Laimer (ab 64.)

Laimer hatte seine rechte Seite deutlich besser im Griff als Kimmich davor und ließ fast nichts zu. Nach vorne fehlte es dem Österreicher jedoch an gefährlichen Aktionen.

Bewertung: 6/10

14. Eric Maxim Choupo-Moting (ab 77.)

Choupo-Moting blieb auf dem Weg nach vorne wirkungslos, half aber immerhin in der Defensive gut mit.

Bewertung: 5/10

15. Dayot Upamecano (ab 82.)

Upamecano kam in der Schlussphase, was von Tuchel ein taktischer Fehler war, weil er Musiala einen offensiven Spieler rausnahm und damit den Rhythmus unterbrach. Wirklich in Erscheinung trat der Franzose nicht mehr.


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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als Magic Musiala reicht nicht für drei Punkte: Die Bayern-Stars in der Einzelkritik veröffentlicht.