By Simon Zimmermann
Fest steht, Max Eberl wird als neuer Bayern-Sportchef bis zum kommenden Sommer viel Arbeit vor sich haben. In München dürfte ein Umbruch anstehen. Wie deutlich dieser ausfallen wird, ist allerdings noch offen. Vieles hängt davon ab, wer Tuchel-Nachfolger als neuer FCB-Chefcoach werden wird.
In der Offensive ist der Bayern-Kader recht breit besetzt. Neben den derzeit gesetzten Leroy Sané, Jamal Musiala, Harry Kane und auch Thomas Müller, stehen auch der aktuell verletzte Kingsley Coman, Serge Gnabry, Eric Maxim Choupo-Moting, Winter-Neuzugang Bryan Zaragoza und Youngster Mathys Tel im Aufgebot, den Eberl bei seiner Antritts-PK explizit herausstellte.
Bis auf den wahrscheinlichen Abgang von Choupo-Moting zeichnen sich keine weiteren Offensiv-Abgänge akut ab. Blieben acht Spieler für vier Positionen. Leichte Fragezeichen gibt es aber bei Leroy Sané, dessen Vertrag 2025 ausläuft. Im Sommer soll eine Entscheidung her: verlängern oder verkaufen, dürfte dann das FCB-Credo sein. Noch nicht 100-prozentig geklärt scheint auch die Zukunft von Serge Gnabry, dessen Leistungen extrem schwanken und der zuletzt mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte. Sein Vertrag ist noch bis 2026 gültig.
Da Eberl noch einige andere Baustellen schließen muss, dürfte er sich eher nur dann in der Offensive zum Handeln gezwungen sehen, wenn neben Choupo-Moting noch weitere Spieler den Klub verlassen.
Williams im Bayern-Fokus?
Potenzielle Neuzgänge werden aber schon jetzt gehandelt. Nach den jüngsten Aussagen vom Vater (und Berater) von Florian Wirtz, dürfte der 20-Jährige diesen Sommer noch nicht zu haben sein. Andere Kandidaten wären da schon erschwinglicher. Wie zum Beispiel Nico Williams von Athletic Bilbao. Lose Gerüchte um den elffachen spanischen Nationalspieler gab es schon vor einigen Wochen. Der britische Radiosender talkSport legt nun nach. Demnach soll der 21-jährige Flügelstürmer durchaus im Fokus der Bayern stehen.
Williams steht bei Jugendklub Bilbao zwar noch bis 2027 unter Vertrag, soll dem Vernehmen nach aber per Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro zu haben sein. Eine Summe, die exakt seinem aktuell geschätzten Marktwert entspricht. Laut talkSport stehe fest, dass der Außenstürmer die Basken im Sommer verlassen wird.
Ob das Ziel dann München heißt, ist aber noch offen. Neben den Bayern sollen auch der FC Chelsea und die Tottenham Hotspur Interesse zeigen. Williams hat in der laufenden Saison mit sechs Toren und elf Vorlagen in 27 Pflichtspielen auf sich aufmerksam gemacht.
Nicht selten bildet er dabei übrigens eine Flügelzange mit seinem älteren Bruder Inaki Williams (29), der ebenfalls Nationalspieler ist, aber für Ghana aufläuft (17 Länderspiele).
Wie ist das Gerücht einzuschätzen?
Zu diesem Zeitpunkt dürften die Verbindungen zwischen den Bayern und Williams noch nicht sonderlich eng sein. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass der 21-Jährige auf der Liste möglicher Kandidaten steht, sollte man in der Offensive nachlegen wollen. Dass der spanische Nationalspieler Bilbao im Sommer verlässt, könnte aber durchaus sehr gut möglich sein.
Dass es am Ende die Bayernw werden, ist aber eher nicht sonderlich wahrscheinlich. 50 Millionen Euro wären ein großes Invest für einen Spieler, der zwar internationale Klasse verkörpert, auf seiner Position aber längst noch nicht zur absoluten Elite zählt. Halten die Bayern Leroy Sané, dürfte ein Williams-Transfer im Sommer nicht heißer werden. Denn wie gesagt: Eberl muss mehrere Kader-Baustellen schließen - die allesamt kostspielig werden dürften.
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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als FC Bayern heiß auf nächsten spanischen Nationalspieler? Das Transfer-Gerücht um Nico Williams im Check veröffentlicht.
