Blaue Lagune bedroht: Vierter Vulkanausbruch auf Island innerhalb von drei Monaten

Ein Einsatzfahrzeug parkt auf einer Straße, die zu vulkanischen Aktivitäten zwischen Hagafell und Stóri-Skógfell führt, Island, Samstag, 16. März 2024. ©Marco di Marco/AP

Nach einem weiteren Vulkanausbruch wurde in Südisland der vierte Ausnahmezustand seit Dezember ausgerufen. Die schnellen Lavaströme klingen langsam wieder ab. Dennoch sind noch einige Straßen von der Lava blockiert.

Die Lava hat die östlichen Verteidigungsanlagen um die evakuierte Stadt Grindavik erreicht. Das Isländische Amt für Meteorologie (IMO) meldete, dass die Lava sich 200 Meter von der Wasserleitung der Region befindet, die nahe dem Svartsengi-Kraftwerk liegt, welches heißes Wasser für die Region bereitstellt. Die Leiterin des norwegischen Meteorologischen Instituts warnte zudem vor "gefährlichen" Konsequenzen, wenn die Lava das Meer erreicht, da alkalische Lava beim Kontakt mit Meerwasser Chlorfäule erzeugen kann.

Lava strömt jetzt langsamer

Am Sonntagmittag verlangsamten sich die Lavaströme. Sie stellen aber noch immer eine Gefahr für die Infrastruktur in und um Grindavik dar, so Wissenschaftler. Laut Pálmi Erlendsson vom IMO sei die seismische Aktivität seit Beginn des Ausbruchs rückläufig, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk, Ríkisútvarpið (RÚV). Einar Bessi Gestsson von Islands meteorologischer Agentur erklärte dem Sender RÚV, dass gefährliche Gase freigesetzt und kleine Explosionen auftreten könnten, wenn die Lava in großen Mengen ins Meer gelangt.

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