Crocus City Hall: Festnahmen von Islamisten in Tadschikistan

Ein Verdächtiger des Anschlags auf die Crocus City Hall in einem Glaskäfig im Bezirksgericht Basmanny in Moskau ©AP/Basmanny District Court press service

Die tadschikische Polizei hat 15 Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Anschläge am Nowruz-Feiertag geplant zu haben. Gegen sie wird auch wegen möglicher Verbindungen zum jüngsten Anschlag auf die Crocus-City- Hall in Krasnogorsk bei Moskau ermittelt. Medienberichten zufolge fanden die Festnahmen in Wahdat und in der Hauptstadt Duschanbe statt.

Bei den Festgenommenen handelt es sich vermutlich um Mitglieder der islamistischen Gruppierung „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) die die Verantwortung für den Anschlag bei Moskau übernommen hat. Es wurde nicht veröffentlicht, wie die Festgenommenen in den Crocus-City-Hall Anschlag verwickelt sind, und es ist noch nicht klar, ob sie den russischen Behörden übergeben werden.

In Russland sind unter den zwölf wegen des Anschlags auf die Konzerthalle Festgenommenen 11 Staatsbürger Tadschikistans. Dennoch besteht Moskau darauf, dass die Ukraine in den Anschlag verwickelt ist: Am Freitag bekräftigte die Sprecherin des russischen Untersuchungsausschusses, dass „die Terroristen nach Begehung der Tat mit einem Auto in Richtung der russisch-ukrainischen Grenze fuhren, um dann nach Kiew zu gelangen, um die Belohnung entgegenzunehmen, die ihnen versprochen wurde.“

Brandschutzbeauftragter der Crocus City Hall befragt

Am Samstag wurde bekannt, dass Ermittler den Brandschutzbeauftragten der Crocus-City-Hall befragt haben. „Das Verhör steht im Zusammenhang mit Brandschutzmaßnahmen und Brandschutzsystemen, die in der Crocus-City-Hall installiert wurden“, schreibt TASS unter Berufung auf eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden.

Zuvor hatte der Eigentümer von CrocusCity, Araz Agalarov, erklärt, dass alle Brandschutzsysteme im Konzertsaal funktionierten.

Nach offiziellen Angaben stieg die Zahl der Todesopfer durch den Anschlag auf die Crocus-City- Hall am Freitag auf 144. 382 Menschen wurden verletzt, darunter neun Kinder. Ungefähr hundert Menschen werden weiterhin vermisst.

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