Neuer Hilfskonvoi für Gaza sticht in Zypern in See

Ein Frachtschiff (rechts) und ein Schiff der Hilfsgruppe „Open Arms“ mit 240 Tonnen Konserven für Gaza vor Zypern auf Reede 30. März 2024 ©AP Photo/Petros Karadjias)

Ein aus drei Schiffen bestehender Konvoi hat am Samstag den zypriotischen Hafen Larnaca mit 400 Tonnen Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für den Gazastreifen verlassen.

Die beiden Schiffe und ein Lastkahn transportierten verzehrfertige Produkte wie Reis, Nudeln, Mehl, Hülsenfrüchte, Gemüsekonserven und Proteine.

Mit an Bord waren auch Datteln, die traditionell zum täglichen Fastenbrechen im heiligen Monat Ramadan gegessen werden.

Die US-Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen teilte mit, dass die „Jennifer“ nach der Eröffnungsfahrt eines Open Arms-Schiffes das 200 Tonnen Lebensmittel und Wasser nach Gaza brachte, das zweite Schiff auf der Seeroute Zypern-Gaza ist.

Die Vereinten Nationen haben davor gewarnt, dass es bereits in diesem Monat zu einer Hungersnot im zerstörten, weitgehend isolierten Norden des Gazastreifens kommen könnte.

Hilfsorganisationen sagen, dass Lieferungen auf dem See- und Luftweg nicht ausreichen und dass Israel weitaus mehr Hilfe auf dem Landweg erlauben muss.

Der Internationale Gerichtshof hat Israel angewiesen, weitere Landübergänge zu öffnen und andere Maßnahmen zur Bewältigung der humanitären Krise zu ergreifen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen und internationalen Hilfsorganisationen haben die Kämpfe über 80 Prozent der Bevölkerung Gazas zu Flüchtlingen gemacht und Hunderttausende an den Rand einer Hungersnot gebracht.

Das israelische Militär teilte mit, es habe weiterhin Dutzende Ziele in Gaza angegriffen. Vor einigen Tagen hatte der UN-Sicherheitsrat erstmals einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza gefordert.

Das US-Militär berichtete, dass es am Freitag im Rahmen einer länderübergreifenden Aktion über 45 Tonnen Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen hat. Insgesamt hat das US-Militär fast 500 Tonnen Hilfsgüter bereitgestellt.

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