Krieg in Gaza: Warum zieht sich Israels Armee aus dem Süden zurück?

Israels Armee zieht sich aus dem Süden des Gazastreifens zurück ©Nasser Ishtayeh/AP

Israelischen Medienberichten zufolge hat sich die Armee fast völlig aus dem Süden des Gazastreifens zurückgezogen. Der militärische Einsatz dort sei abgeschlossen, der Rückzug sei nicht auf Druck der USA erfolgt , verlautete aus Armeekreisen.

Schon vor einigen Monaten hatte sich die Armee mit ähnlichen Argumenten aus dem Norden des Gazastreifens zurückgezogen. Später waren die Soldaten aber wieder in dieses Gebiet zurückgekehrt und ihren Militäreinsatz - wie beispielsweise im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt - fortgesetzt. Die israelischen Truppen durchkämmten im November und dann wieder im März das größte Krankenhaus des Gazastreifens, das jetzt völlig zerstört ist.

Die Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens hat Regierungschef Netanjahu bisher nicht abgesagt. In Gesprächen mit den USA hatte er immer wieder darauf bestanden.

33.000 Tote in 6 Monaten Krieg

Nach dem Tod der sieben Mitarbeitenden von WORLD CENTRAL KITCHEN fürchten auch andere NGOs um das Leben derer, die im Gazastreifen Lebensmittel und Hilfsgüter verteilen.

In dem nun seit sechs Monaten andauernden Krieg sind laut dem von der Hamas geleiteten Gesundheitsministerium mehr als 33.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden.

Die israelische Armee spricht von 12.000 in Gaza getöteten Terroristen.

Nicht nur UN-Organisation beklagen, dass vor allem Zivilpersonen und Kinder im Gazastreifen unter mangelnder Versorgung leiden.

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