DFB-Team: Julian Nagelsmann verrät finanzielle Details aus Vertragsgesprächen

Julian Nagelsmann hat seinen Vertrag beim DFB bis 2026 verlängert.

Dass Julian Nagelsmann seinen ursprünglich in diesem Sommer auslaufenden Vertrag beim DFB verlängert hat, ist einer kleinen Überraschung gleichgekommen. Denn vor der Verkündung der Unterschrift hatten sich Medienberichte gehäuft, dass der Trainer vor einer Rückkehr zum FC Bayern stehen würde.

"Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen", erläuterte der Bundestrainer seine Entscheidung in der offiziellen Mitteilung des Verbands.

Julian Nagelsmann kontert Max Eberls Bayern-Vermutung

Max Eberl, seines Zeichens Sportvorstand beim FC Bayern, bewertete die Vertragsverlängerung indes etwas anders. "Irgendwann hast du halt gemerkt, okay, der Stachel von damals sitzt noch tief. Die Trennung ist noch sehr frisch", gab er bei Sky seine Eindrücke aus den Gesprächen mit Nagelsmann wider.

Eben darauf hat der DFB-Coach nun eine süffisante Antwort geliefert. "Ich habe gestern noch mal meinen Körper abgetastet und keinen Stachel gespürt", sagte Nagelsmann im Gespräch mit MagentaTV.

Deutlich legte er zudem nach: "Es ist in den meisten Fällen normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht als diejenigen, die einen entlassen. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich. Demnach sitzt da kein Stachel tief."

Julian Nagelsmann verhandelte auch mit anderen Vereinen

In dem ausführlichen Interview gab der Bundestrainer zudem einen Einblick in die Verhandlungen der vergangenen Wochen. Dabei habe er nicht nur mit dem DFB und dem FC Bayern im Austausch gestanden.

"Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB – es waren noch ein paar andere Klubs da. Ich habe auch die Pflicht, alles abzuwägen. Ich hatte beim DFB immer ein gutes Gefühl und das war immer einer meiner Favoriten."

Um welche anderen Vereine es sich dabei handelt, führte Nagelsmann unterdessen nicht aus. Lose Gerüchte hatte es in der Vergangenheit rund um ein Engagement beim FC Liverpool, bei Manchester United und bei Newcastle United gegeben.

Die drei Klubs aus der Premier League dürften, sofern sie tatsächlich in Verhandlungen mit Nagelsmann waren, gewiss gutes Geld geboten haben. Daran mangelt es den englischen Vereinen bekanntermaßen nicht.

Im Verein hätte Julian Nagelsmann mehr verdient als beim DFB

"Jeder kann sich vorstellen, dass man im Verein mehr verdienen kann", ließ der Bundestrainer nun durchblicken, dass ihm eine Vertragsunterschrift beim FC Bayern oder bei einem der anderen interessierten Klubs mehr Geld eingebracht hätte. "Aber das ist nicht meine Triebfeder."

Finanzielle Dinge seien grundsätzlich zwar auch wichtig, "weil ich auch eine Verantwortung habe, für meine Familie, für mich selbst, für mein Leben. Aber wenn das meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet", erläuterte der 36-Jährige.

Meldung

Beim DFB kassiert er nun aber auch keinen Hungerlohn. Zum Amtsantritt im vergangenen September wurde über knapp 400.000 Euro Monatsgehalt spekuliert.

Auf einer Pressekonferenz hatte Nagelsmann selbst das Thema einst entsprechend realistisch eingeordnet: "Ich bin mir völlig bewusst, dass mein Job nach wie vor ein Privileg ist und ich genügend Geld verdiene."