Köln-Fans wüten über Schultz-Spruch

By Hendrik Gag

Die Ursache für die Niederlage gegen die Lilien hatten die Kölner schnell gefunden: Der Kopf. "Wir haben Angst!", diagnostizierte Stürmer Mark Uth nach Schlusspfiff bei Sky. Trainer Timo Schultz schlug in dieselbe Kerbe: "Die Jungs machen sich selber Druck."

Schultz versuchte anschließend aus der Not eine Tugend zu machen. Da die Ausgangslage mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz für viele aussichtslos erscheint, würde nun auch Druck von den Spielern abfallen. Das könnte die Köpfe frei machen. Die Message verpackte der Trainer jedoch in missverständliche Worte: "Letztendlich können wir jetzt aber eine Scheißegal-Mentalität an den Tag legen. Wir brauchen nicht mehr von Druck sprechen, alle haben ihren Stab über uns gebrochen."

Die Wortwahl kam bei FC-Fans nicht gut an. Der Verein postete die Aussage in den sozialen Medien und erhielt teils heftige Reaktionen:

Die Krisenstimmung ist in Köln nicht nur in den sozialen Medien zu spüren. Wie die Bild berichtet, empörte sich ein Fan beim Training am Donnerstag bereits bei den Laufrunden der Spieler lautstark. Co-Trainer Kevin McKenna erlaubte ihm, auf den Platz zu kommen und der Mannschaft seine Meinung zu geigen. Anschließend wurde er wieder des Trainingsplatzes verwiesen.

Auch nach dem Spiel am Samstag musste sich die Mannschaft eine Standpauke der Fans hören. Nach Abpfiff standen die Spieler minutenlang vor der Kurve, während einige Fans, die die Tribüne verlassen hatten, lautstark auf sie einredeten.

Am Sonntag (17:30 Uhr) steht der nächste Abstiegskracher für den FC an. Die Kölner treten in Mainz an. Die Nullfünfer waren lange Zeit mit dem FC auf Augenhöhe, holten jedoch in den letzten fünf Spielen elf Punkte und stehen mittlerweile über dem Strich, auf Platz 15 - fünf Punkte vor dem FC. Mit einem Sieg würde der FC noch einmal Hoffnung schöpfen. Eine Niederlage würde hingegen den direkten Klassenerhalt so gut wie unmöglich machen.


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