FC Bayern: Uli Hoeneß gibt Details zur Trainersuche preis

Uli Hoeneß sitzt im Aufsichtsrat des FC Bayern und hat nun Details zur Münchner Trainersuche verraten.

Der FC Bayern München ist auf Trainersuche. Streng genommen schon seitdem Ende Februar klar wurde, dass sich am Saisonende die Wege vom aktuellen Trainer Thomas Tuchel und dem deutschen Rekordmeister trennen.

Doch bisher lief die Suche alles andere als erfolgreich ab. Zwei Absagen musste Bayerns Sportvorstand Max Eberl schon einstecken.Sowohl der aktuelle Meistertrainer aus Leverkusen, Xabi Alonso, als auch Bundestrainer Julian Nagelsmann sagten den Münchnern ab. Alonso, weil er das Team der Werkself nicht im Stich lassen wollte, Nagelsmann, weil er beim DFB bis 2026 verlängerte.

Deshalb ist nun Ralf Rangnick in den Fokus der Münchner gerückt. Er trainiert noch die österreichische Nationalmannschaft und wägt das Angebot der Münchner ab. In einem Podiumsgespräch der "FAZ" hat Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß nun klar über die Trainersuche gesprochen und auch eingeräumt, dass Rangnick die dritte Wahl sei: "Wir haben nie gleichzeitig mit drei Trainern gesprochen. Wenn wir mit jemandem sprechen, musst du ihm das Gefühl geben, er ist der Mann. Wenn er ja sagt, dann ist es perfekt. Wenn er nein sagt, dann geht es weiter."

FC Bayern: Hoeneß nennt Frist für Rangnick-Entscheidung

So wurde Rangnick der nächste Anwärter auf den Trainerposten der Bayern. Im Laufe des Gesprächs gab Hoeneß noch weiteren Einblick in den Ablauf der Trainersuche. So nannte er auch einen Zeitpunkt, bis wann er von Rangnick eine Entscheidung erwarte: "Ich denke, wir werden innerhalb einer Woche eine Entscheidung haben."

Interessant ist beim Münchner Trainer-Auswahlprozess auch, wie die Klub-Gremien zusammenarbeiten. Demnach gebe es laut Hoeneß eine Runde, in der die richtungsweisenden sportlichen Entscheidungen getroffen werden. Zu diesem Kreis gehören neben Hoeneß die Sportliche Leitung mit Max Eberl und Christoph Freund, Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen, Präsident Herbert Hainer, und Finanzvorstand Michael Diederich.

Diese sechs würden diskutieren "und wenn einer der Entscheider zum Beispiel den neuen Trainer überhaupt nicht ertragen kann, dann kommt er nicht." Hoeneß stellt aber auch klar: "Aber dieses Recht habe nicht nur ich, das haben Herbert Hainer und die anderen auch."

Meldung

Bauchschmerzen hat aus dieser Runde also keiner bei Rangnick, sonst wäre der 65-Jährige nicht kontaktiert worden. Vielmehr steht nun die Entscheidung des Trainers aus, der sich wiederum nicht sicher sein soll, ob er das Münchner Angebot annimmt. Diesen Verdacht lässt ein jüngster Bericht der "Salzburger Nachrichten" aufkommen.

Demnach würde Rangnick nach München wechseln, wenn er bei Transfers und beim Betreuerstab mitbestimmen darf. Er soll hier die Gefahr sehen, dass gerade Uli Hoeneß nicht dazu bereit ist, seine Entscheidungsgewalt abzugeben. Laut dem Bericht soll das der ausschlaggebende Punkt in den Gedanken von Rangnick sein, der das Wochenende nutzen will, um sich klar zu werden, ob er die Herausforderung in München antreten will.