Dortmund-Verhandlungen mit Top-Talent Paris Brunner stocken – zu viele Fehltritte?

Paris Brunner gilt als großes Talent, aber auch als schwerer Charakter.

Youssoufa Moukoko, Julien Duranville und Jamie Bynoe-Gittens sind aktuell im BVB-Profi-Kader wohl die größten Talente. Dortmund ist dafür bekannt, immer wieder Top-Spieler an das Profi-Niveau heranzuführen, sie zu entwickeln und letztlich für viel Geld zu verkaufen.

Kein Wunder also, dass bereits das nächste vielversprechende Talent in den Dortmunder Nachwuchsmannschaften zeigt, was es sportlich drauf hat:Paris Brunner.

Der 18-Jährige hat bereits für Aufsehen in der U17-Nationalmannschaft gesorgt. Bei der Welt- und bei der Europameisterschaft gewann er mit der Nationalmannschaft und wurde jeweils zum besten Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Kein Wunder also, dass der BVB Brunner eigentlich auch weiter fördern will.Als Belohnung durfte der Mittelstürmer mit den Profis ins Wintertrainingslager nach Marbella reisen.

BVB skeptisch wegen Fehltritten von Brunner

Allerdings gibt es bei Brunner ein Problem: Er zeigt nicht nur auf dem Platz besondere Leistungen, sondern sorgt mit Aktionen abseits des Feldes immer wieder für Kopfschütteln.

Im Oktober 2023 wurde Brunner aus disziplinarischen Gründen vom Verein suspendiert, jedoch wurden die genauen Hintergründe nie näher erläutert. Als Teil einer Begnadigung einigten sich beide Parteien darauf, dass Brunner Sozialstunden in einer Kindertagesstätte ableisten musste.

Seinen zweiten Fehltritt beging er in eben jenem Trainingslager in Marbella, als er zusammen mit zwei weiteren Spielern abends verspätet ins Hotel zurückkehrte. Aufgrund dieses Vorfalls entschied sich BVB-Trainer Edin Terzic, Brunner im anschließenden Testspiel gegen Standard Lüttich (3:3) nicht einzusetzen.

Den sportlichen Glanzleistungen stehen entsprechend mittlerweile die Fehltritte neben dem Platz gegenüber. Neben den Titeln in der U-Nationalmannschaft wurde Brunner auch mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet und führt die Torjägerliste der U19-Bundesliga West an.

Profivertrag für Brunner offenbar auf der Kippe

Doch genau wegen dem Zwiespalt zwischen Begeisterung und Ärger steht Borussia Dortmund nun vor der Frage, ob Brunner ein langfristiger Profivertrag angeboten werden soll.

Laut Informationen der "Ruhr Nachrichten" hat der BVB nach internen Diskussionen der Familie Brunner bereits ein konkretes Angebot gemacht, um ihn langfristig an den Verein zu binden und ihm dabei einen Profivertrag angeboten.

Meldung

Bisher hat die Brunner-Seite das Angebot jedoch nicht akzeptiert. Aus dem Umfeld der Familie heißt es, dass es aus finanzieller Sicht zu niedrig sei. Offenbar besteht eine deutliche Differenz zwischen dem Angebot des BVB und den Vorstellungen der Brunner-Partei.

Wie viel für so junge Top-Talente gezahlt wird, wurde erst kürzlich durch den Wechsel von Claudio Echeverri deutlich. Der 18-jährige Argentinier scheiterte mit der U-Mannschaft bei der Weltmeisterschaft gegen Brunner und Deutschland und wurde anschließend von Manchester City verpflichtet. Laut der Onlineplattform "transfermarkt.de" zahlten die Citizens 18,5 Millionen Euro Ablöse für den Mittelfeldspieler.

Wie hoch das Gebot des BVB war und welche Forderungen Brunner haben soll, ist allerdings unbekannt.