Neue Studie: So viel geben die Deutschen für ihre Hochzeit aus

Eine große Hochzeit lassen sich Paare eingies kosten.

Der "schönste Tag des Lebens" ist für Paare oft mit großem Aufwand verbunden – finanziell wie organisatorisch. Monatelang sind Erledigungen und Vorbereitungen notwendig: vom Junggesell:innenabschied, über das Brautkleid und die Ringe bis hin zur Location und dem Catering.

Das Geschäft mit den Hochzeiten ist eine milliardenschwere Branche. Laut Statistischem Bundesamt ließen sich 2022 mehr als 390.000 Paare trauen. Das lassen sie sich einiges kosten: Einer aktuellen Studie zufolge geben Paare in diesem Jahr im Schnitt 15.452,50 Euro für ihren großen Tag aus.

Höhere Kosten: Paare geben mehr Geld für Hochzeiten aus

Laut der Studie des digitalen Hochzeitsplaners Weddyplace sind das 1155 Euro mehr als im Vorjahr – ein Plus von 8,1 Prozent. Das Marktvolumen der Branche steige damit hierzulande von 5,7 Milliarden Euro (2023) auf rund 6,2 Milliarden Euro.

Knapp ein Viertel aller Paare befindet sich preislich in diesem Rahmen von 15.000 bis 20.000 Euro. Jedes achte Hochzeitspaar beschränkt sich auf Ausgaben von maximal 5000 Euro. Nur zwei Prozent aller Hochzeiten liegen sogar über der 40.000-Euro-Marke.

Die Ergebnisse beruhen auf einer von Weddyplace durchgeführten Online-Umfrage, bei der zwischen dem 1. März und 3. April 2024 insgesamt 634 Paare befragt wurden.

JGA: Ein Drittel aller Paare verzichtet auf die Party mit Freunden

Ins Auge fällt noch eine ganz andere Zahl: Gut 32 Prozent aller Befragten verzichten auf einen Junggessell:innenabschied. Laut Weddyplace ist das aber kein plötzlicher Abwärtstrend. Tatsächlich habe die Zahl derjenigen, die einen JGA planen, sogar mit 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr leicht zugenommen.

Aber warum lassen so viele die Vorabparty mit dem Freundeskreis sausen? Hat das auch mit den Kosten zu tun? Immerhin trägt ein JGA auch zu finanziellen Ausgaben einer Hochzeit bei. Nicht nur für Braut und Bräutigam, sondern auch für ihre Freund:innen kann das schnell teuer werden.

Paare zahlen meist fünfstellige Beträge für ihre Hochzeit.

Eine aktuelle Umfrage des Zahlungsanbieters Klarna hat ergeben, dass immer mehr Menschen Einladungen absagen, weil ihnen die Kosten zu hoch sind – genauer gesagt: 24 Prozent der befragten Deutschen. Kein Wunder: 32 Prozent der Befragten rechnen bei einer Hochzeit mit bis zu 500 Euro Budget für Anreise, Outfit, Geschenk und mehr. Knapp 31 Prozent rechnen mit bis zu 250 Euro.

Hochzeitshomepage: Der neue Trend unter Paaren?

Ein Trend ist aber tatsächlich abzusehen: Laut Weddyplace-Studie planen Paare ihre Hochzeit zunehmend mit einer eigenen Homepage. Statt Einladungskarten zu verschicken, können Gäste dann online auf eine Website zugreifen und alle Informationen zur Hochzeit digital abrufen.

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Ein Countdown zur Hochzeit, ausführliche Hinweise zur Anreise in die Location, ein detaillierter Tages- oder Wochenendablauf, Geschenkwünsche – all das ist kompakt und digital zusammengefasst. Ihre Fotos können Gäste im Nachhinein hochladen, sodass ein digitales Fotoalbum entsteht, auf das alle zugreifen können.

Der Befragung zufolge haben 24,5 Prozent, also gut ein Viertel, der Hochzeitspaare eine solche Homepage erstellt. Verglichen mit dem Vorjahr sei das ein Wachstum von 3,3 Prozent. "Im Vergleich zum Start unserer Erhebungsreihe im Jahr 2021 ist sogar eine Zunahme von plus 8,2 Prozent zu beobachten", heißt es in der Studie.