Dieser Urlaubstrend boomt – aber die Kosten steigen

Auch in diesem Sommer werden wieder viele Deutsche den Campingplatz aufsuchen.

All-inclusive-Urlaub war gestern: Ob im Zelt, mit dem Wohnmobil oder Caravan, immer häufiger schlagen Reisende ihre Zelte auf deutschen Campingplätzen auf.

Im Jahr 2023 haben so viele Menschen auf deutschen Campingplätzen übernachtet wie noch nie zuvor. Das Statistische Bundesamt verzeichnet für das vergangene Jahr mehr als 42 Millionen Campingübernachtungen. Der Camping-Urlaub boomt, aber aufgepasst: Es wird deutlich teurer.

Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Zahl der Campingübernachtungen bei 40,2 Millionen, 2019 sogar nur bei 35,8 Millionen Übernachtungen im Jahr. Ausgehend von dem Vor-Corona-Jahr ergibt sich für das Jahr 2023 somit ein Anstieg von 18,2 Prozent.

Schleswig-Holstein ist bei Campern am beliebtesten

Besonders beliebt bei den Camper:innen ist die schleswig-holsteinische Ostsee, gefolgt vom Schwarzwald, der niedersächsischen Nordseeküste, dem Allgäu sowie der Region Bodensee-Oberschwaben. Auch im ADAC-Ranking der beliebtesten Campingplätze in Deutschland 2023 belegen die Campingplätze in Schleswig-Holstein die vorderen Plätze. Reisende aus dem Ausland bevorzugen vor allem den Schwarzwald, die Regionen an Mosel und Saar sowie die Eifel.

Im idyllischen Sehlendorf, an der schleswig-holsteinischen Ostsee, sind jährlich viele Camper:innen zu Besuch.

Am häufigsten fahren deutsche Camper:innen mit dem Wohnmobil in den Urlaub. So nutzt jeder Dritte das eigene Fahrzeug für den Campingurlaub und auch das Mieten eines Campers stellt für 27 Prozent der Befragten eine attraktive Alternative dar. Großer Beliebtheit erfreuen sich jedoch ebenfalls das Zelt und der Bungalow, sowie das Chalet.

Kosten für Campingurlaub explodieren

Galt der Campingurlaub früher als günstige Alternative zur klassischen Reise, so ist dies heute oft nicht mehr der Fall. Denn mittlerweile kann man auch für diese Art des Reisens tief in die Tasche greifen. Nach Angaben des ADAC liegt das Budget für den Haupt-Campingurlaub durchschnittlich bei 849 Euro pro Person.

Etwa die Hälfte des Betrags (404 Euro) entfällt auf die Kosten für ein Kind unter 14 Jahren – Tendenz steigend. Treibstoff, Maut und Fähre werden jedoch ebenfalls immer teurer. Und auch die Kosten für den Aufenthalt auf dem Campingplatz steigen rapide, vor allem für einen Wohnmobilstellplatz.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für diese Übernachtungsmöglichkeit im Jahr 2023 um neun Prozent gestiegen. Die Campinggebühren stiegen im Durchschnitt um 6,6 Prozent.

Camping in Hamburg ist am teuersten

Wer noch einen günstigen Campingurlaub plant, sollte sich in Thüringen umsehen. Dort müssen zwei Personen inklusive Stellplatz, Wohnwagen, Strom und Kurtaxe mit durchschnittlich 23,23 Euro pro Nacht rechnen. Besonders günstig sind auch Sachsen-Anhalt und das Saarland.

Ein Tipp: Camping-Sparfüchse sollten nicht nach Hamburg reisen. Denn dort sind die Preise für das Urlaubsjahr 2024 am deutlichsten in die Höhe geschossen. Auch Mecklenburg-Vorpommern zählt zu den Reisegebieten, die den stärksten Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.