Urlaub in Italien: Reisenden drohen heftige Strafen

Die italienische Stadt Florenz verdient sich jedes Jahr eine goldene Nase mit Einnahmen aus Bußgeldern.

Italien ist nach Deutschland selbst das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Ob Baden an der Adria, Entspannen in der Toskana oder Entdeckungstour in Rom, in dem südeuropäischen Land ist für jede:n etwas dabei.

Wer auch dieses Jahr wieder vorhat, Urlaub in Italien zu verbringen, sollte jedoch aufpassen. Denn der Traumurlaub kann schnell teuer werden, wenn man nicht über die Regeln und Vorschriften vor Ort Bescheid weiß.

Beim Italien-Urlaub können hohe Bußgelder drohen

Viele deutsche Urlauber:innen fahren ganz praktisch mit dem Auto nach Italien. Doch Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte man dort unbedingt ernst nehmen.

Mit 11.000 stationären Blitzern, so viele wie in keinem anderen europäischen Land, läuft man in Italien nämlich schnell Gefahr, einer Radarfalle auf den Leim zu gehen. Europaweit verhängt Italien zudem die meisten Bußgelder aufgrund von Geschwindigkeitsübertretungen.

Doch damit nicht genug: Laut dem "Münchner Merkur" sind die Bußgelder seit dem vergangenen Jahr im ganzen Land um 37 Prozent gestiegen. Kein Wunder, denn die Strafzahlungen von Verkehrssünder:innen sind ein lukratives Geschäft: Allein die Stadt Florenz soll 2022 durch Geschwindigkeitsmessgeräte eine Rekordsumme von 23 Millionen Euro eingenommen haben.

In diesen italienischen Städten gibt es die meisten Bußgelder

Die italienische Online-Zeitung "Corriere della Sera" hat eine Rangliste der Gemeinden mit den meisten Bußgeldern für Geschwindigkeitsüberschreitungen veröffentlicht. Spitzenreiter ist wenig überraschend Florenz, gefolgt von Mailand, wo 13 Millionen Euro mit rasenden Verkehrssünder:innen eingenommen wurde, und danach Genua mit fast 11 Millionen Euro.

Weitet man die Liste auf alle Verkehrsverstöße aus, steht Mailand mit 151 Millionen Euro an der Spitze, gefolgt von Rom (133 Millionen Euro) und Florenz (46 Millionen Euro).

Ein Urlaub in Mailand kann schnell teuer werden.

Italiens Bußgelder sollen noch höher werden

Bei den bisherigen Bußgeldern will die italienische Regierung es nicht belassen. Laut dem stellvertretenden Ministerpräsident Matteo Salvini soll die Straßenverkehrsordnung überarbeitet werden.

Dabei sind eine Nulltoleranz gegen Alkohol und Drogen am Steuer sowie härtere Strafen für Handynutzung beim Fahren vorgesehen. Ganz 545 Euro Strafe soll alkoholisiertes Fahren laut Informationen des "Münchner Merkur" kosten, für das Handy am Steuer werden 165 Euro fällig.

Aber auch "klassische" Verkehrsverstöße werden hart geahndet: Zu schnelles Fahren soll über 545 Euro kosten können, den Motor eines geparkten Autos laufen lassen mehr als 223 Euro.

Italien: Verwendung der Klimaanlage kann bestraft werden

Obwohl Italien immer wieder extremen Hitzewellen ausgesetzt ist, darf die Klimaanlage nur mit Vorsicht verwendet werden. Denn in der italienischen Straßenverkehrsordnung sind teils hohe Strafen für den falschen Gebrauch der Klimaanlage in Autos angesetzt.

Die Regel an sich gibt es wohl schon lange, seit April 2022 gelten jedoch höhere Strafen. In dem Gesetzestext heißt es: "Es ist verboten, während das Fahrzeug geparkt ist, den Motor laufen zu lassen, um die Klimaanlage im Fahrzeug selbst am Laufen zu halten." Bei Verstößen drohen Strafen von 223 bis 444 Euro.