Wichtige Neuerung für Schweizer Taschenmesser geplant

Schweizer Taschenmesser sind das Kultprodukt der Schweizer Firma Victorinox.

Es gehört zum festen Inventar von Abenteurer:innen, Handwerker:innen und allen, die gerne auf jegliche Eventualitäten vorbereitet sind: Schweizer Taschenmesser haben mit ihren zahlreichen Funktionen schon so manche Situation gerettet.

Doch wie der Chef von Victorinox, das Unternehmen hinter der Marke, nun in einem Interview angedeutet hat, erwägt er etwas Außergewöhnliches für sein Kult-Produkt: Ein Taschenmesser ohne Messer. Freiwillig ist dieser Schritt allerdings nicht.

Schweizer Taschenmesser haben einen schlechten Ruf

In einem Interview mit der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" hat Victorinox-Chef Carl Elsener über das Reputationsproblem seiner Schweizer Taschenmesser gesprochen. Die hätten heutzutage oft ein "Waffenimage".

Und das kommt nicht von irgendwoher: Tatsächlich wird in einigen Ländern das Mitführen von Messern zunehmend eingeschränkt und ist den Menschen oft nur noch von Berufs wegen oder in der freien Natur erlaubt. Das kommt dem vorgesehenen Zweck von Schweizer Taschenmessern, in jeglichen Alltagssituationen weiterhelfen zu können, natürlich in die Quere.

Die Schweizer Taschenmesser gibt es in etlichen Ausführungen.

Elsener erklärte "Blick", dass schon seit den Terroranschlägen in den USA 2001 der Umsatz bei Taschenmessern um ein Drittel eingebrochen sei. Immer weniger unterscheiden offizielle Behörden zwischen einer Stichwaffe oder einem Butterflymesser und einem Multifunktionswerkzeug mit Klinge, wie dem Schweizer Taschenmesser.

Konzernchef plant Taschenmesser ohne Klinge

Carl Elsener bestätigte gegenüber "Blick": "Wir arbeiten tatsächlich an Taschentools ohne Klingen." Ihm schwebe beispielsweise ein Tool für Fahrradfahrer:innen vor, das alle Gadgets für eine Reparatur enthält, aber eben kein Messer.

Für das 140 Jahre alte Traditions-Unternehmen wäre das ein Novum. Schließlich produziert Victorinox laut dem "Stern" momentan 135.000 Messer täglich. Dazu gehören neben den Taschenmessern auch Küchenmesser und solche für berufliche Zwecke.

Auf den Verkauf von Schweizer Taschenmessern in Deutschland wird das wohl keine großen Auswirkungen haben. Hier gibt es ohnehin weniger Regulierungen als in anderen Ländern. Laut Waffengesetz gilt die Regel: Wenn sich die Klinge ausschließlich mit beiden Händen ausklappen lässt, sind Taschenmesser nicht verboten.