Vermisste Dreijährige aus Wohnung befreit – 70-Jähriger festgenommen

Die Polizei befreite eine Dreijährige am Samstag aus einer Kölner Wohnung (Symbolbild).

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Köln: Vermisste Dreijährige aus Wohnung befreit

Nach der Entdeckung einer vermissten Dreijährigen in einer Kölner Wohnung hat die Polizei einen 70-Jährigen vorläufig festgenommen. Der Mann solle vernommen werden, seine Wohnung werde kriminaltechnisch untersucht, teilte die Polizei am Samstag mit. Das Mädchen sei augenscheinlich unverletzt. Wie sie in die Wohnung gelangt war, blieb zunächst unklar.

Das Kind werde durch Angehörige betreut und durch Einsatzkräfte im Beisein der Eltern befragt. Nach Polizeiangaben war das Mädchen mit seinen Eltern aus Kassel in Köln bei Verwandten zu Besuch und am Freitagabend mit seiner Tante im Bürgerpark im Stadtteil Kalk unterwegs. Dort habe die Frau ihre Nichte auf ihrem pinkfarbenen Laufrad gegen 20.00 Uhr aus den Augen verloren.

Massenpanik bei Hamburger Hafengeburtstag

Beim 835. Hamburger Hafengeburtstag ist es am Freitag zu einer Massenpanik mit mehreren Verletzten gekommen. Nachdem mehrere Tausend Besucher:innen rund um die Landungsbrücken am Hamburger Hafen gefeiert hatten, kam es gegen 22 Uhr an einer nahegelegenen Bahn-Station offenbar zu dichtem Gedränge.

Wie unter anderem die "Bild" berichtet, brachen dabei einige Menschen zusammen und mussten medizinisch versorgt werden. Einsatzkräfte der Polizei Hamburg wurden umgehend verständigt und konnten anschließend einen geregelten Zugang zur Bahn ermöglichen.

Niederländer von ESC-Finale ausgeschlossen

Die europäische Rundfunkunion EBU hat den Niederländer Joost Klein vom Finale des Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen. Grund seien Vorwürfe einer Frau aus dem ESC-Produktionsteam gegen Klein wegen eines nicht näher benannten Vorfalls nach dem zweiten ESC-Halbfinale am Donnerstagabend, teilte die EBU am Samstag mit.

Joost Klein wird am Samstag nicht beim ESC-Finale dabei sein.

Die Verantwortlichen betonten, dass der Ausschluss aber nichts mit Kleins Verhalten gegenüber der israelischen Starterin zu tun habe. Am Freitag wurde bekannt, dass der Künstler wegen eines Vorfalls bis auf Weiteres nicht an den Proben für das Finale teilnehmen werde. Klein war zwar bei der ersten Durchlaufprobe des Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend gewesen, seinen Song "Europapa" probte er jedoch nicht mehr.

Ukraine-Krieg: Russland bestätigt Offensive in Charkiw

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hat eine Offensive im Grenzgebiet zur ukrainischen Millionenstadt Charkiw bestätigt. Russische Truppen hätten fünf ukrainische Grenzdörfer besetzt, teilte das Ministerium am Samstag in Moskau mit. Genannt wurden Striletsche, Krasne, Pylne und Boryssiwka, die etwa 30 Kilometer nördlich von Charkiw in der Nähe des Ortes Lipzy liegen, sowie Ohirzewe bei der Stadt Wowtschansk.

Die Aussagen decken sich mit inoffiziellen ukrainischen Militärangaben zu der Offensive, die in der Nacht auf Freitag begann. Unabhängig prüfen lassen sie sich allerdings nicht.

Meldung

In Moskau hieß es, 34 ukrainische Soldaten seien gefangen genommen worden. Die Zahl konnte nicht bestätigt werden. Aber Bilder einiger mutmaßlicher Soldaten wurden auf russischen Telegramkanälen veröffentlicht, auch wenn dies nach humanitärem Völkerrecht verboten ist. Die ukrainischen Behörden brachten nach eigenen Angaben viele Anwohner:innen des Grenzgebietes in Sicherheit.

Israel hat im Gazastreifen wohl gegen Völkerrecht verstoßen

Die US-Regierung hält es für möglich, dass Israel mit von den USA bereitgestellten Waffen im Gazastreifen gegen humanitäres Völkerrecht verstoßen haben könnte. Aufgrund der Situation in dem Kriegsgebiet sei es schwierig, einzelne Vorfälle zu bewerten oder abschließende Feststellungen zu treffen, heißt es in einem Bericht des US-Außenministeriums, der am Freitagnachmittag mit Verzögerung an den US-Kongress übermittelt wurde.

"Es gibt jedoch genügend gemeldete Vorfälle, die Anlass zu ernsthaften Bedenken geben." Das Außenministerium habe von mehreren glaubwürdigen UN- und Nichtregierungsquellen Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen durch israelische Streitkräfte erhalten. Im US-Außenministerium herrscht laut dem US-Sender CNN Uneinigkeit darüber, ob Israels Zusagen als "glaubwürdig und zuverlässig" akzeptiert werden sollten.

Für Zivilisten führt der Gaza-Krieg zu erheblichem Leid.

Präsident Joe Biden hatte Anfang Februar schriftliche Zusicherungen ausländischer Regierungen darüber gefordert, dass mit Militärhilfe aus den USA nicht das Völkerrecht gebrochen wird. Das US-Außenministerium sollte innerhalb von 45 Tagen "glaubwürdige" Zusicherungen von betreffenden Staaten einholen. Betroffen sind Länder, deren US-Hilfe vom Kongress genehmigt wurde und die sich aktuell in einem bewaffneten Konflikt befinden, also auch Israel.

Israel ordnet weitere Evakuierungen in Rafah an

Unterdessen hat die israelische Armee die Bewohner:innen von Rafah am Samstag dazu aufgefordert, weitere Gebiete im Osten sowie im Zentrum der südlichen Gaza-Stadt zu verlassen. In einer Botschaft auf X zählten die Streitkräfte die betroffenen Zonen auf, darunter zwei Flüchtlingslager. Die Menschen in diesen Gebieten müssten sich unverzüglich in die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste begeben, hieß es.

Erstmals betrifft eine israelische Räumungsanordnung in Rafah auch dicht bewohnte Teile. Die Aufforderung deutet darauf hin, dass das Militär beabsichtigt, seinen Einsatz gegen Stellungen und Kampfeinheiten der islamistischen Hamas in der Stadt an der Grenze zu Ägypten auszuweiten.

Hertha trennt sich zum Saisonende von Trainer Dardai

Hertha BSC trennt sich zum Ende der Saison von Cheftrainer Pal Dardai.Wie "Bild" und "BZ" übereinstimmende berichten, wird der auslaufende Vertrag des 48-Jährigen im kommenden Jahr nicht verlängert.

Pal Dardai wird in der kommenden Saison nicht mehr als Trainer für Hertha BSC tätig sein.

Demnach soll der Zweitligist seinem Trainer die Entscheidung bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt haben. Am Samstag geht Hertha gegen Kaiserslautern ins letzte Heimspiel der Saison 2023/24. Dardai trainiert die "Alte Dame" seit 2023.

Polarlichter durch "extremen" Sonnensturm über Deutschland

Auf der Erde ist nach Angaben einer US-Behörde der erste "extreme" Sonnensturm seit 2003 registriert worden. Der Sonnensturm der Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala sei am Freitagabend beobachtet worden, erklärte das Weltraumwetterprognosezentrum der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA).Der Sonnensturm werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten.

Am ganzen Wochenende können in Deutschland Polarlichter beobachtet werden.

In Europa brachte der Sonnensturm beeindruckende Polarlichter hervor, es wurde jedoch auch vor Störungen gewarnt. GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten beeinträchtigt werden, teilte die NOAA weiter mit.

In Onlinenetzwerken teilten zahlreiche Nutzer Bilder von Polarlichtern. Zuletzt war die als "extrem" eingestufte Kategorie fünf nach NOAA-Angaben im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden.

(mit Material von dpa und afp)