Eintracht Frankfurt: Kapitän Rode belächelt Luxus-Artikel von Protz-Profis

Die Eintracht-Profis Sebastian Rode (l.) und Makoto Hasebe beenden am kommenden Samstag ihre Karriere.

Nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins "Forbes" ist Cristiano Ronaldo aktuell der bestbezahlte Fußballer der Welt. Für das Jahr 2023 beläuft sich das Jahresgehalt – inklusive Werbeeinnahmen – des portugiesischen Stürmers auf 247 Millionen Euro.

Von seinem Einkommen geht eine zweistellige Millionensumme für Autos drauf. Ferrari, Bugatti, Porsche oder Mercedes zählen zu den Autoherstellern seines Vertrauens. Inzwischen soll der Spieler von Al-Nassr im Besitz von über 20 Luxusschlitten sein.

Sebastian Rode gönnt sich lieber einen Pool anstatt teure Uhren

Dass es auch einige Spieler in der Bundesliga gibt, die mit ihrem luxuriösen Lifestyle hausieren gehen, weiß auch Sebastian Rode: "Wenn zum Beispiel jemand mit einem Rucksack ankam, der 1000 Euro kostete und mir nicht mal gefiel, dachte ich: Du könntest genauso gut den Rucksack nehmen, den der Verein gestellt, und der sogar noch mehr Taschen hat. Das eine oder andere Mal grinste ich schon in mich hinein".

Im Interview mit dem Fußballmagazin "kicker" spricht er über die Glitzerwelt des Profifußballs und erinnert sich an alte Zeiten zurück."Ich habe keine Uhren, die 100.000 Euro wert sind", verrät Rode. Den einzigen Luxus, den er sich gönne, sei ein eigener Pool.

Bescheiden wie eh und je. Dafür schätzen viele Fans den Kapitän von Eintracht Frankfurt, der am kommenden Samstag seine Profi-Karriere beenden wird. Der Mittelfeldmann, der in dem kleinen Ort Alsbach-Hähnlein das Fußballspielen lernte, ist trotz seiner Titelerfolge und Millionen bodenständig geblieben.

Grund dafür sei vor allem sein familiäres Umfeld gewesen. Sowohl seine Eltern als auch seine Frau, die er bereits in der Schulzeit kennenlernte, sorgten dafür, dass ihm der Ruhm nicht zu Kopf steigt."Ich sehe mich nicht als etwas Besseres, nur weil ich Fußball spiele", betont der 33-Jährige.

Sebastian Rode: vom FC Bayern zu Borussia Dortmund

Bereits als Rode zur Saison 2010/11 seinen ersten Profivertrag bei den Kickers Offenbach in der 3. Liga unterschrieb, waren ihm Protz und Luxus fremd. Teure Autos, so wie für Ronaldo, spielten für ihn keine Rolle. "Mein erstes Auto war ein Suzuki Splash, später hatte ich einen 3er-Diesel-BMW, von dem ich heute noch schwärme, weil er auf der Autobahn nur fünf Liter verbrauchte."

Der Kleinwagen "Suzuki Splash" kam 2013 erstmals auf den Markt.

Mit Stationen beim FC Bayern München und Borussia Dortmund durchdrang Rode noch höhere Gehaltssphären. Doch das sah nicht immer so aus. Als er seinen ersten Bundesligavertrag bei der Eintracht unterzeichnete, wanderten nach Angaben von Heribert Bruchhagen, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, monatlich nur 6500 Euro auf das Konto von Rode.

Unvorstellbar für heutige Verhältnisse. Denn bereits in der B- und A-Jugend belaufen sich die Gehälter auf einen fünfstelligen Bereich. "Wenn ich dann höre, dass das auch mal 20.000 Euro sind, denke ich an meine Zeit zurück. Damals waren es 150 Euro im ersten Jahr, 200 Euro im zweiten Jahr und 300 Euro im dritten Jahr. Das war der Standard in den Jugendverträgen", berichtet der Eintracht-Profi.