Fälschung bei "Bares für Rares": Horst Lichter greift durch

Seit 2013 geht Horst Lichter mit "Bares für Rares" auf Sendung.

Die Sendung "Bares für Rares" bietet Bewerber:innen die Gelegenheit, Antiquitäten loszuwerden, die sie nicht mehr brauchen – und dafür auch noch Geld abzustauben. Wer von Moderator Horst Lichter die Händlerkarte erhält, darf in den Händlerraum und sich Angebote angehören.

Jedoch gibt es strenge Regeln. Fälschungen beispielsweise haben in der erfolgreichen Trödel-Show nichts verloren. Umso mehr sorgt die Ausgabe vom 16. Mai für Aufsehen. Hier muss Horst Lichter an einer Stelle durchgreifen.

"Bares für Rares": Experte ist skeptisch

In der Folge wird unter anderem das Ehepaar Manfred Jörg und Andrea Messer aus Wallhausen begrüßt. Sie haben ein angeblich seltenes Gemälde dabei. Manfred habe vor 14 Jahren bei einer Haushaltsauflösung geholfen und fand das Bild zu schade, um es wegzuwerfen. Nun hoffen er und seine Frau, dass es tatsächlich einiges wert ist.

Begutachtet wird das Bild (eine Darstellung auf Papier, die eine winterliche Landschaft zeigt) von Colmar Schulte-Goltz. Dieser erkennt eine Signatur von Erwin Kettemann, meldet aber direkt Zweifel an. Horst Lichter ist ebenfalls skeptisch und fragt: "Warum hat der nicht auf Leinwand gemalt?"

"Entrahmt kann man jetzt zum einen einen deutlichen Unterschied zwischen dem gelblichen Bildfeld, das der Rahmen freigelassen hat, und der Umgebung erkennen", schlägt der Experte Alarm. Unten rechts sehe man ein großes aufgedrucktes "C" für "Copyright", daneben stehe "Sartos Druck".

Dabei handelt es sich um "ein Unternehmen, das aus Dresden stammte, ab 1914 den Markt mit populären Wandbildern bedient hat", führt Colmar Schulte-Goltz aus.

Horst Lichter verweigert Händler-Karte

Heißt also: Die Signatur passt nicht ins Gesamtbild. Vielmehr handelt es sich um eine Fälschung. Mit der Unterschrift wurde versucht, das Werk als authentisch auszugeben. Horst Lichter ist alles andere begeistert und resümiert nach der Expertise:

"Wenn du mir jetzt sagst, diese Unterschrift ist nicht mit gedruckt worden, sondern später in einer fälschlichen Absicht, dann haben wir eine Fälschung."

Meldung

Seinen Kandidat:innen Manfred Jörg und Andrea Messer musste Horst Lichter folglich schlechte Nachrichten überbringen. Mit den Worten "Das tut mir leid, ihr Lieben. Ich darf euch die Karte nicht geben. Seid mir bitte nicht böse", wurden die beiden weggeschickt.