Sparkassen-Kunden im Visier von Kriminellen – angeblich neues "Sicherheitssystem"

Bei Kund:innen der Sparkasse ist eine Betrugsmasche im Umlauf.

Die Digitalisierung hat viele Erleichterungen und Annehmlichkeiten in das Leben der Menschen gebracht. Doch mit all dem Komfort kommen auch Gefahren. Schon längst haben Kriminelle die Möglichkeiten für verschiedenste Betrugsmaschen für sich entdeckt und überraschen mit immer neuen perfiden Methoden. Das Ziel dabei: unbefugt an sensible Daten oder das Geld Dritter zu kommen.

Allein in Deutschland sind im Jahr 2022 knapp 21,3 Millionen Menschen Opfer von Cyberkriminalität geworden, wie aus Informationen der Online-Datenplattform Statista hervorgeht. Aktuell haben es Kriminelle auf Kund:innen der Sparkasse abgesehen.

Die Verbraucherzentrale berichtete, sie habe seit Mitte der Woche vermehrt Mails im Namen der Sparkasse erhalten. Unter dem Betreff "Einführung des neuen Sicherheitssystems S-PushTAN für mehr Sicherheit bei Online-Transaktionen" sollen die Sicherheitsvorkehrungen vermeintlich verbessert werden.

Verbraucherzentrale: Betrugsmail der Sparkasse in Spam befördern

"Durch eine 'erweiterte Verschlüsselung', eine 'Multi-Faktor-Authentifizierung' und die 'Betrugsüberwachung in Echtzeit' werden Ihre Online-Transaktionen angeblich 'noch besser' geschützt", schreibt die Verbraucherzentrale.

Um das vermeintlich neue System einzurichten, müsse lediglich der beigefügte Link befolgt, die Anmeldeinformationen eingegeben und die weiteren Anweisungen befolgt werden. Darüber hinaus könne man sich auch an eine Rufnummer oder E-Mail-Adresse wenden – eine weitere Betrugsfalle.

So oder so ähnlich könnte die Phishing-Mail der Betrüger aussehen.

In der Mail sind mehrere Indizien enthalten, die darauf schließen lassen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt. So geben etwa die unpersönliche Anrede, die fehlerhafte Absendeadresse sowie der beigefügte Link als Abfrage der Daten deutliche Hinweise auf die kriminellen Absichten.

Sparkasse warnt selbst vor Betrugsmasche

Auch die Sparkasse selbst hat auf die aktuell kursierenden Betrugsmails aufmerksam gemacht und davor gewarnt, den darin enthaltenen Aufforderungen zu folgen.

"Bitte geben Sie keine Daten auf den Phishing-Seiten ein. Ihre Daten könnten ansonsten von Betrügern missbraucht werden, z. B. für die Durchführung von betrügerischen Transaktionen. Das Computer-Notfallteam der Sparkassen-Finanzgruppe warnt darum dringend vor diesen E-Mails", heißt es auf der Webseite der Sparkasse. Und weiter:

"Sofern Sie bereits Daten eingegeben haben, melden Sie sich bitte bzgl. der Sperrung Ihres Online-Banking-Zugangs sowie Ihrer Kreditkarte umgehend bei Ihrer Sparkasse."

Die Verbraucherzentrale rät dazu, bei verdächtig wirkenden Mails die echte Webseite zu besuchen. Solche E-Mails sollten immer unbeantwortet in den Spam-Ordner verschoben werden.