Katastrophen-Alarm im Saarland: Hunderte Einsätze wegen Dauerregens

In Saarbrücken wird vor extremer Hochwassergefahr gewarnt.

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Hunderte Einsätze wegen Dauerregens – Hochwassergefahr im Saarland

Nach stundenlangem, teils starkem Regen herrscht im Saarland nach Angaben des Hochwassermeldezentrums derzeit eine extreme Hochwassergefahr. Es handele sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde, teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in Saarbrücken mit. Es könne zur Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang sowie zur Flutung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen kommen.

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Angesichts der starken Regenfälle rief die Stadt Saarbrücken am Nachmittag eine Großschadenslage aus. Es komme gebietsweise zu Überflutungen, teilte die Stadt mit. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet müssten evakuiert werden.

Der Dauerregen hatte am Freitag vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands für steigende Wasserstände in Flüssen und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst hat bis in die Nacht zum Samstag vor allem in den Gebieten westlich des Rheins ergiebigen Dauerregen angekündigt. Danach soll der Regen langsam nachlassen.

Armee findet Leiche von Shani Louk im Gazastreifen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Leichnam der von der Hamas verschleppten Deutsch-Israelin Shani Louk und von zwei weiteren Geiseln im Gazastreifen geborgen. Die drei seien "bei dem Massaker der Hamas am 7. Oktober als Geiseln genommen" und bei ihrer Flucht von dem Nova-Musikfestival "brutal ermordet" worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag im israelischen Fernsehen.

Shani Louk besuchte ein Festival am 7. Oktober und wurde von der Hamas als Geisel verschleppt.

Shani Louk hatte an dem Rave-Festival in der Negev-Wüste im Süden Israels teilgenommen, das von der Hamas überfallen wurde. Ihre Mutter Ricarda Louk erkannte ihre Tochter auf einem Video, auf dem die 23-Jährige auf einem Pick-Up zwischen mehreren Hamas-Männern offenbar im Gazastreifen zu sehen war, mit dem Gesicht zum Boden, die Beine verdreht.

Das israelische Außenministerium hatte Ende Oktober den Tod der 23-Jährigen bekannt gegeben und erklärt, Louk sei entführt, gefoltert und im Gazastreifen "zur Schau gestellt" worden. Sie habe "unvorstellbare Schrecken" erlebt. Auch Louks Familie bestätigte die Nachricht.

Niederländer Slot wird Klopp-Nachfolger in Liverpool

Der Niederländer Arne Slot wird Nachfolger von Jürgen Klopp beim FC Liverpool. Der 45-Jährige bestätigte auf einer Pressekonferenz seines momentanen Clubs Feyenoord Rotterdam, dass er "in der nächsten Saison Trainer in Liverpool sein werde". Eine offizielle Bestätigung Liverpools steht aber noch aus.

Arne Slot wird Jürgen Klopp in Liverpool beerben.

Schon lange war über ein Slot-Engagement an der Anfield Road spekuliert worden. In der vergangenen Woche hatten englische und niederländische Medien übereinstimmend über eine Einigung berichtetet. Der Premier-League-Club hatte mit Slots aktuellem Arbeitgeber Feyenoord Rotterdam eine Einigung über einen Wechsel erzielt. Als Ablöse für den 45-Jährigen sind laut "Daily Mail" rund zehn Millionen Euro im Gespräch.

Explosion in Düsseldorf: Brandbeschleuniger in Kiosk entdeckt

Nach dem Brand in einem Kiosk in Düsseldorf mit drei Toten und 16 Verletzten haben die Ermittler:innen deutliche Hinweise auf Brandbeschleuniger entdeckt. Sie gehen nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Freitag davon aus, dass in dem Ladenlokal Benzin verschüttet wurde. Das habe die Entwicklung eines zündfähigen Benzin-Luft-Gemischs zur Folge gehabt.

Bei dem Brand in Düsseldorf könnte Brandbeschleuniger involviert gewesen sein.

Das könnte also ersten Ermittlungsergebnissen zufolge Ursache für die Explosion gewesen sein. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Zum jetzigen Stand gebe es weder Hinweise auf ein Delikt der politisch motivierten Kriminalität noch auf eine Einwirkung anderer Menschen von außen, hieß es weiter.

"Turbo" für Windräder: Koalition einigt sich auf schnellere Genehmigung

Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der zuständigen Fachpolitiker:innen der Regierungsfraktionen SPD, Grünen und FDP hervor. Mit dem neuen Gesetz sollen Windräder und industrielle Anlagen künftig schneller gebaut werden können – unter anderem durch mehr Digitalisierung und den Abbau bürokratischer Hürden.

Neue Windräder sollen in Deutschland künftig schneller genehmigt werden.

Unter die betreffenden Anlagen fallen neben Windrädern auch Walz-Werke, Gießereien, Abfallentsorgungsanlagen und Anlagen zu Herstellung von Wasserstoff. Geregelt wird dies in der Novelle des sogenannten Bundesimmissionsschutzgesetzes, über das der Bundestag voraussichtlich in den kommenden Wochen final entscheiden wird. Laut der koalitionsinternen Vereinbarung sollen Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen, künftig besonderen Vorrang bei der Genehmigungsbeschleunigung haben.

Thomas Tuchel bestätigt Bayern-Aus zum Saisonende

Der FC Bayern München muss weiter einen neuen Trainer suchen. Thomas Tuchel wird beim deutschen Fußball-Rekordmeister keine spektakuläre Wende vollziehen und, wie vor fast drei Monaten vereinbart, den Verein am Saisonende vorzeitig verlassen. "Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße. Wir haben keine Einigung gefunden, für eine weitere Zusammenarbeit", sagte Tuchel am Freitag in der Pressekonferenz vor seinem letzten Spiel als Bayern-Coach an diesem Samstag in der Fußball-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim.

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"In der letzten Woche gab es erst die theoretische Möglichkeit, eine 180-Grad-Wende zu machen. Die Initiative kam vom Club", sagte Tuchel. Es falle ihm schwer, die Mannschaft zu verlassen. Nachdem die Bayern-Bosse in den vergangenen Monaten keinen Nachfolger gefunden hatten, wurde die vereinbarte Vertragsauflösung mit dem 50-jährigen Tuchel noch einmal überdacht.

Erste Hilfsgüter erreichen Gaza über provisorische Anlegestelle

An der Küste des Gazastreifens ist erstmals eine Hilfslieferung über eine vom US-Militär konstruierte provisorische Anlegestelle angekommen. Am Freitag gegen 09.00 Uhr (8 Uhr MESZ) seien die ersten Hilfsgüter per Lastwagen abtransportiert worden, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom mit. US-Soldaten seien dabei nicht an Land gegangen.

Der Landungssteg war am Donnerstag an einem Strand im Gazastreifen befestigt worden. Es wird erwartet, dass in den nächsten Tagen rund 500 Tonnen Hilfslieferungen auf diesem Weg in das Palästinensergebiet gelangen. Die USA wollen dringend benötigte Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen künftig über einen Seekorridor in den Küstenstreifen bringen. Da das Palästinensergebiet selbst über keinen Hafen verfügt, hatte das US-Militär im April mit dem Bau einer provisorischen Landungsbrücke begonnen.

Lastwagen warten im Gazastreifen vor dem von den USA errichteten Schwimmdock.

Deutschland verliert: Frauen-WM 2027 in Brasilien

Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und seinen Partnern bleibt die Austragung der Frauen-WM 2027 verwehrt. Die Mitgliedsländer des Weltverbandes FIFA stimmten beim Kongress in Thailands Hauptstadt Bangkok am Freitag mehrheitlich für den Konkurrenten Brasilien.Damit findet erstmals eine Frauen-WM in Südamerika statt.

Deutschland wird 2027 nicht die Frauenfußball-WM ausrichten.

(mit Material von dpa und afp)