Kabayel kämpft um WM-Chance

Agit Kabayel kämpft am Samstag um eine WM-Chance. Roberto Pfeil/dpa

Agit Kabayel ist nur noch einen Sieg von einem WM-Kampf entfernt - doch von seinem großen Traum will sich der deutsche Schwergewichtsboxer nicht ablenken lassen. «Der volle Fokus liegt auf Frank Sanchez. Ich werde keine Gedanken daran verlieren, was danach kommt», sagte der 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor seinem Kampf an diesem Samstag (ab 18.00 Uhr) im saudi-arabischen Riad gegen den Kubaner Sanchez.

Das Duell ist vom Verband WBC als finaler Ausscheidungskampf ausgeschrieben, der Gewinner kann sich als Pflichtherausforderer für den WBC-Weltmeister in Stellung bringen. Dieser ist aktuell der Brite Tyson Fury, der im Anschluss an Kabayels Fight ebenfalls in Riad zum mit Spannung erwarteten WM-Vereinigungskampf gegen den ukrainischen Vierfach-WM-Champion Oleksandr Ussyk antritt.

Über den möglichen Gegner in einem eventuellen WM-Kampf will Kabayel aber noch nicht spekulieren. «Darüber verliere ich keinen Gedanken. Es kommt, wie es kommt», sagte der Bochumer. Zunächst will er den ebenfalls noch unbesiegten Sanchez (31) schlagen. «Er ist boxerisch stark, gut ausgebildet, hat eine sehr gute Beinarbeit. Der Junge steht nicht umsonst da oben in den Rankings», sagte Kabayel: «Ich denke, das wird eine schöne Schlacht.»

Im vergangenen Dezember hatte Kabayel ebenfalls in Riad beim Knockout-Sieg gegen den zuvor ungeschlagenen Russen Arslanbek Machmudow überrascht. Sollte der Kampfplan auch gegen Sanchez «wieder so brillant aufgehen», frohlockte Promoter Ulf Steinforth vom SES-Boxstall, «dann steht endlich wieder der lang ersehnte WM-Kampf für einen deutschen Schwergewichtler an».

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