FC Bayern: Ex-DFB-Star und Christoph Daum üben harte Kritik an Trainersuche des FCB

Sportvorstand Max Eberl steckt beim FC Bayern mitten in der Trainersuche.

Die Trainersuche beim FC Bayern nimmt immer groteskere Züge an. Nachdem die Klub-Verantwortlichen die Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Oliver Glasner und zuletzt auch Thomas Tuchel erhalten haben, steht der deutsche Rekordmeister noch immer ohne Trainer für die kommende Saison da.

Dabei hat es am Samstagnachmittag kurzzeitig Hoffnung darauf gegeben, dass Bayerns Sportvorstand Max Eberl doch noch einen seiner favorisierten Kandidaten verpflichten könnte. Denn: Brighton & Hove Albion verkündete, dass der Premier-League-Klub und Roberto De Zerbi ab Sommer getrennte Wege gehen würden.

FC Bayern: Max Eberl schließt Italiener als Trainer aus

In der nun monatelang anhaltenden Trainersuche war De Zerbi immer wieder genannt worden. Für wenige Stunden wäre also ein Favorit von Eberl auch vertraglich zu haben gewesen. Doch dann trat Bayerns Sportvorstand vor die Kamera beim ZDF und machte allen Spekulationen ein Ende.

Auf die Frage, ob er vehement ausschließen könne, dass der nächste Bayern-Trainer ein Italiener sei, antwortete Eberl eindeutig mit: "Ja". So schnell wie De Zerbi wieder als Kandidat galt, war er erneut von der möglichen Wunschliste verschwunden. Und mit ihm auch weitere italienische Top-Trainer wie Antonio Conte oder Massimiliano Allegri.

FC Bayern: René Adler und Christoph Daum üben harte Kritik

Das gesamte Vorgehen der Bayern-Verantwortlichen sorgt deutschlandweit immer wieder für Kopfschütteln. Im "Sportstudio" vom ZDF kritisierte nun Ex-Nationaltorhüter René Adler den deutschen Rekordmeister: "Für die Außendarstellung eines so großen Vereins ist das dramatisch schlecht. Wenn du so ein Selbstverständnis hast, was sie sich über die letzten Jahrzehnte erarbeitet haben, ist diese Saison ziemlich viel kaputtgegangen."

René Adler spielte zwölf Mal für die deutsche Nationalmannschaft.

Er fügte noch an, dass der FC Bayern München einer der größten Vereine der Welt sei "und da sollte man meinen, dass wenn da ein Job frei ist, dass der sehr begehrt ist. Aber viele Trainer sagen aktuell ab und dadurch wird der FC Bayern ein bisschen ins Lächerliche gezogen."

In eine ähnliche Richtung ging am Sonntag im "Doppelpass" bei Sport1 auch Trainerlegende Christoph Daum. Der 70-Jährige forderte von den Münchnern: "Der FC Bayern München muss sich wieder auf seine Fachkompetenz konzentrieren und das heißt, ein Fußballverein zu sein und keine Talkrunde."

Christoph Daum trainierte unter anderem Köln und Leverkusen.

Daum spricht dabei an, dass zu viele Details in der Trainersuche an die Öffentlichkeit gelangt sind und dadurch ein unprofessioneller Eindruck des Klubs entstanden sei. Außerdem kritisierte er kurz danach das Vorgehen von Tuchel, der im vergangenen Sommer nach Ende der Transferphase mehrfach öffentlich kritisiert hat, dass der Kader zu dünn besetzt sei.

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"Die Transferliste ist zu und Tuchel spricht immer noch über eine Holding Six. Da mache ich meine Spieler schwach. Da ist es meine Aufgabe als Trainer, mit den Spielern, die da sind, den maximalen Erfolg vorbereiten", bemängelte Daum das öffentliche Auftreten von Tuchel.