Hamburger SV: HSV-Sportvorstand Boldt vermeidet Bekenntnis zu Baumgart

Ob HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Steffen Baumgart auch in der kommenden Saison ein Team formen, ist aktuell noch offen.

Als Steffen Baumgart Ende Februar Hamburg-Trainer wurde, strahlte er. Für ihn sei der HSV ein besonderer Verein, schon als Kind sei er Fan des Klubs gewesen, weshalb er immer fasziniert gewesen sei von Hamburg.

Gleichzeitig gab er klipp und klar vor, dass für ihn und den HSV nur eins zählt: der Aufstieg. "Wir wollen nicht nur darüber reden, was Aufstieg bedeutet, sondern es auch machen. Und zwar am besten in diesem Jahr. Dafür bin ich hier", hatte Baumgart angriffslustig angekündigt.

HSV verspielte unter Steffen Baumgart den Aufstieg

Zum damaligen Zeitpunkt lag Baumgart mit seinem Team noch auf dem Relegationsplatz, hatte drei Zähler Rückstand auf Holstein Kiel. In den darauffolgenden Monaten sollte sich die Situation der Hanseaten allerdings nicht verbessern.

Viel schlimmer: die Hamburger verspielten sogar noch die Relegation. Schon vor dem letzten Spieltag stand fest, dass Baumgart mit seiner Mannschaft keine Chance auf die Rückkehr in die Bundesliga hat.

Auch im sechsten Jahr in der zweiten Bundesliga steht am Ende die gescheiterte Mission des Wiederaufstiegs. Das zieht auch Zweifel an Baumgart und Sportvorstand Jonas Boldt nach sich. Gerade Boldt, der seit Mai 2019 im Amt ist, hatte einen großen Einfluss auf die Kaderplanung in den vergangenen fünf Jahren.

Wie der "NDR" berichtet, musste sich Boldt deshalb vor dem Aufsichtsrat erklären und seine Ideen klarmachen, wie der Aufstieg in der kommenden Saison geschafft werden soll. Das Kontrollgremium soll jedoch uneinig sein über die Zukunft von Boldt, der wiederum bereits gesagt hat: "Ich bin permanent mit dem Aufsichtsrat im Austausch, gerade in so einer Saison, die sehr schwierig war. Was wir intern besprechen, bleibt auch intern."

Hamburger SV: HSV-Sportvorstand lässt Baumgart-Zukunft offen

Die Zukunft von Boldt scheint also offen, genauso wie die von Steffen Baumgart. Ein klares Bekenntnis zum Trainer hatte Boldt nach dem 4:1-Erfolg am Sonntag über Nürnberg vermieden: "Ich finde, das ist in Ordnung nach so einer Saison, wenn man da nicht vorschnell irgendwelche Statements raushaut. Am Ende ist der Abstand nach oben zu groß und es sind zu viele Spiele gewesen, die man mit Blick auf diese Saison nicht gewinnen konnte."

Meldung

Boldt erklärt die abwartende Haltung damit, dass sich auch Baumgart einige Dinge anders vorgestellt haben wird als sie letztlich eintraten.Laut "Hamburger Morgenpost" wird nun in den nächsten Tagen entschieden, ob Baumgart die Chance erhält, im kommenden Jahr die Mannschaft besser zu machen. In diese Entscheidung wird auch reinspielen, wie überzeugend seine Ideen für die kommende Saison sind und welche Forderungen nach neuen Spielern damit zusammenhängen.

Baumgart ist sich bereits sicher, dass es für ihn weitergeht. "Für mich gibt es keine offenen Fragen“, sagte Baumgart, der noch einen Vertrag bis 2025 besitzt. Und auch seinen Sportvorstand nahm er in Schutz: "Jonas und ich sind jeden Tag im Austausch. Da ging es nicht darum, ob es weitergeht oder nicht. Für uns geht es weiter. Aus meiner Sicht geht es auch mit ihm weiter."