Hummels-Zukunft noch ungewiss - VfB-Star als Plan B für den BVB?

By Simon Zimmermann

Die überragende VfB-Saison hat aus Sicht der Schwaben auch ihre Schattenseiten. Zahlreiche Stuttgarter wecken Interesse bei den Topklubs. Borussia Dortmund hat laut Bild nun bereits den dritten VfB-Star ins Visier genommen. Nach Torjäger Serhou Guirassy und Flügeldribbler Chris Führich scheint Schwarzgelb auch Abwehrchef Waldemar Anton auf der Transfer-Liste zu haben.

Hintergrund ist die weiter offene Zukunft von Mats Hummels. Der Vertrag des 35-Jährigen läuft im Sommer aus. Ob Hummels weitermachen möchte, ließ er zuletzt noch offen. Ähnlich wie Toni Kroos könnte auch Hummels seine aktive Karriere am Saisonende beenden. Dieses Szenario könnte noch realistischer werden, falls der BVB am 1. Juni die Champions League gewinnt. Hummels' Karriere wäre somit gekrönt, der Routinier könnte auf dem Höhepunkt Schluss machen.

Anton mit Ausstiegsklausel beim VfB

So oder so müssen die BVB-Verantwortlichen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Sebastian Kehl und Sven Mislintat sondieren daher schon einmal den Innenverteidiger-Markt. Anton hat seinen Vertag beim VfB zwar erst im März bis 2027 verlängert, wie mitlerweile üblich enthält dieser aber eine Ausstiegsklausel.

Laut Bild liegt diese - ähnlich wie bei Guirassy - bei rund 20 Millionen Euro. Nach der starken Spielzeit des 27-Jährigen liegt diese damit in etwa auf dem Niveau seines geschätzten Marktwertes (18 Mio. Euro). Anders als Hummels steht Anton auch im deutschen EM-Kader. Zwar dürfte er als Backup ins Turnier gehen - die Chance besteht dennoch, dass der Verteidiger im Sommer seinen Marktwert noch einmal steigert.

Gegen einen Wechsel nach Dortmund spricht derweil, dass sich Anton in Stuttgart sehr wohl fühlen soll. Bei den Schwaben kann er kommende Saison Champions-League-Fußball spielen. Mit rund drei Millionen Euro Jahresgehalt gehört er zu den Spitzenverdienern des Teams. Der VfB-Kapitän ist zudem absolut gesetzt und einer der wichtigsten Führungsspieler. Ein Status, den er sich beim BVB erst wieder erarbeiten müsste. Neben Schwarzgelb sollen zudem auch noch weitere Topklubs Interesse zeigen.

Für einen BVB-Wechsel könnte dagegen sprechen, dass sich Anton in Dortmund finanziell noch einmal verbessern würde. Bei einem Hummels-Abschied wären die Aussichten auf einen Stammplatz hoch. Zumal Anton auch als Rechtsverteidiger und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann.

Die Zukunft von Hummels soll sich derweil erst nach Wembley entscheiden. Dann will er sich zusammen mit seinem Vater (und Berater) Hermann Hummels mit den BVB-Bossen über seine Zukunft unterhalten. Ausgang: völlig offen.


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